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Mit 211.000 Euro hat das Sozialministerium ein Projekt der «Stiphtung Christoph Sonntag» unterstützt. Nun werden «mögliche Ungereimtheiten» bei der Verwendung des Geldes untersucht.

Stuttgart (dpa/lsw) Das baden-württembergische Sozialministerium nimmt die Verwendung von Fördergeldern durch ein Unternehmen des Kabarettisten Christoph Sonntag genauer unter die Lupe. Diese Prüfung sei noch nicht abgeschlossen, weil insbesondere die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) die Verwendung der Mittel noch kontrolliere, teilte eine Sprecherin von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) am Freitag in Stuttgart mit. Mit 211.000 Euro hat das Sozialministerium über die Landeszentrale ein Projekt zur Demokratiebildung der «Stiphtung Christoph Sonntag» unterstützt.

In einer Antwort auf eine Landtagsanfrage der FDP spricht das Sozialministerium von «möglichen Ungereimtheiten» bei der Verwendung des Geldes. So wurde moniert, dass Sonntags Unternehmen beispielsweise zu wenig Workshops außerhalb von Schulen organisiert habe und zu viele in Schulen selbst. Der Anwalt von Sonntag, Achim Bächle erklärte, er gehe davon aus, dass bei der Prüfung keine Ungereimtheiten festgestellt würden. Er wies unter anderem auf die schwierige und zeitraubende Akquise von Jugendclubs hin und begründete so den Rückgriff auf Schulen.

Mehrere Medien hatten bereits über die Angelegenheit berichtet. «Die Landeszentrale hat bislang keine Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass falsch abgerechnet wurde oder sonst etwas entgegen der Vorschriften gelaufen wäre», erklärte ein LpB-Sprecher. Das Projekt von Sonntag lief bis Ende Juni 2019.