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Die Krone geht an eine junge Frau aus Durbach im Ortenaukreis: Sina Erdrich ist 70. Badische Weinkönigin. Sie wird ein Jahr Werbung für badischen Wein machen. Und vertritt so, mit zwei Prinzessinnen, das südlichste Weinanbaugebiet Deutschlands.

Freiburg (dpa/lsw) Die Studentin Sina Erdrich aus Durbach im Ortenaukreis ist 70. Badische Weinkönigin. Die 21-Jährige wurde am Freitag in Freiburg gewählt und gekrönt. Sie wird den badischen Wein zwölf Monate lang im In- und Ausland repräsentieren. Ihr zur Seite stehen die Weinprinzessinnen Simona Aurelia Maier (28) aus Mühlhausen bei Heidelberg im Rhein-Neckar-Kreis und Hanna Mußler (23) aus Berghaupten im Ortenaukreis.

Erdrich ist als Weinkönigin Nachfolgerin der Auszubildenden Miriam Kaltenbach (21) aus Gundelfingen bei Freiburg. Baden ist das drittgrößte von 13 Weinanbaugebieten in Deutschland, nach Rheinhessen und der Pfalz und vor Württemberg. Gewählt werden jedes Jahr eine neue Königin sowie zwei Prinzessinnen.

«Es ist mir eine Herzensangelegenheit, die badischen Winzer und ihre Weine gut zu vertreten», sagte Erdrich. Da sie mit Durbach in einem Weinort aufgewachsen sei, habe sie einen natürlichen Bezug zu dem Thema. Der Weinanbau präge die Landschaft. Wein sei damit nicht nur ein Naturprodukt, sondern ein Kulturgut. Ihr Ziel sei es, den Anteil deutscher Weine im Handel zu stärken. Mehr als die Hälfte aller hierzulande getrunkenen Weine kämen aus dem Ausland. Sie werde daher versuchen, Verbraucher auf badische Weine aufmerksam zu machen.

Erdrich studiert an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg Bildungswissenschaften. Ihr Amt als Weinkönigin wird sie, wie die bisherigen Amtsinhaberinnen auch, ehrenamtlich ausüben.

«Ich gratuliere auch im Namen der Landesregierung den frisch gekrönten Weinhoheiten zu ihren spannenden und für den badischen Wein wichtigen Ämtern», sagte Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU). Ihnen werde es gelingen, «ihre Begeisterung für unseren Wein, aber auch für das Weinland Baden-Württemberg und dessen Gastfreundlichkeit, weitergeben zu können.»

Vor der Wahl mussten sich die drei Kandidatinnen von einer Jury zu Weinbau, Kellerwirtschaft, Weinrecht und Werbung befragen lassen. Das 36 Mitglieder zählende Gremium bestand aus Vertretern von Weinwirtschaft, Politik, Wirtschaft und Medien.