Turnerin Elisabeth Seitz zeigt ihr Können am Stufenbarren. Foto: Christoph Schmidt/dpa Foto: DPA - Christoph Schmidt/dpa

Elisabeth Seitz und Nick Klessing wollen bei der Turnweltmeisterschaft in Stuttgart Medallien gewinnen. Allerdings ist keiner der Beiden Topfavorit am jeweiligen Gerät.

Stuttgart (dpa)Die deutschen Turn-Asse Elisabeth Seitz und Nick Klessing greifen bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart an diesem Samstag (16.00 Uhr/SWR Livestream und 18.00 Uhr/ARD) in den Kampf um die Medaillen ein. Die Stuttgarter Lokalmatadorin Seitz zog mit der viertbesten Note ins Gerätefinale am Stufenbarren ein, Klessing erreichte als Siebter den Endkampf an den Ringen.

Der 21 Jahre alte Hallenser ist der einzige Turner bei der WM, der einen Dreifach-Salto als Abgang wagt. Allerdings hat Klessing überaus starke Konkurrenten, die ebenfalls auf das kraftraubende Gerät spezialisiert sind. «Es geht wieder bei Null los. An den Ringen kann alles passieren», sagte Klessing. In der Qualifikation hatte er von allen acht Finalisten trotz des spektakulären Abgangs mit 6,0 den niedrigsten D-Wert, der die Schwierigkeit einer Übung abbildet. Daher will er durch ein anderes Übungsteil im Finale nochmal einen zehntel Punkt draufpacken.

Noch bessere Chancen hat die Mehrkampf-Sechste Seitz. Aber auch sie muss erst einmal fehlerlos durch ihre Übung mit einer sehr schwierigen Verbindung kommen, um am Ende Edelmetall zu gewinnen. Vor einem Jahr bei der WM in Doha holte sie an ihrem Paradegerät Bronze. «Alles ist möglich», lautet das Motto der 25-Jährigen, die ihre Heim-WM besonders genießt und ihre herausragenden Vorstellungen gern mit einer Medaille veredeln würde. «Ich spekuliere darauf, dass meine Übung funktioniert und ich dadurch gerechtfertigt eine gute Wertung bekomme.» Für Seitz wäre es die Krönung und ein perfekter Abschluss. Gold-Favoritin am Barren ist aber die Belgierin Nina Derwael.