Seit 18 Jahren Schultes in Obertürkheim: Peter Beier. Foto: Müller - Müller

Obertürkheim – Er arbeitet seit 18 Jahren im schönsten Rathaus von Stuttgart, ist Schultes mit Leib und Seele und zudem ein begnadeter Poet: Peter Beier. Der Deizisauer feiert heute seinen 60. Geburtstag.

ObertürkheimJeden Morgen kommt Peter Beier gerne ins Bezirksrathaus nach Obertürkheim: Denn „schon alleine das historische Gebäude ist imponierend.“ Er kann der Aussage von Alt-OB Wolfgang Schuster, dass er den schönsten Arbeitsplatz in der Landeshauptstadt hat, nicht widersprechen. Aber der „Forderung , eine Vergnügungssteuer zu zahlen, bin ich bislang noch nicht nachgekommen“, schmunzelt Beier. Seit nunmehr fast genau 18 Jahren begleitet er das Amt des Obertürkheimer Bezirksvorstehers – „nach wie vor mit großer Freude“. Am Montag, 29. Januar feiert Beier seinen 60. Geburtstag.

1958 in Kaufbeuren geboren, wuchs Beier in Deizisau auf. Nach dem Abitur schloss er 1982 sein Studium als Diplom-Verwaltungswirt in Stuttgart ab. Bis 1986 arbeitete er beim Sportamt der Landeshauptstadt und wechselte dann zum Bezirksamt Untertürkheim, wo er 1987 zum stellvertretenden Bezirksvorsteher ernannt wurde. In dieser Zeit reifte auch der Wunsch, selbst einmal einen Stadtbezirk zu leiten. Vielmehr noch kristallisierte sich heraus, „dass dies mein Traumjob ist“, betont Beier. Seit dem 1. Januar 2000 übt Beier diesen nun als Bezirksvorsteher von Obertürkheim aus – und der „Traumjob“ ist es bis heute geblieben.

Vor allem die vielfältigen Tätigkeitsfelder, und die Chance, etwas zu bewegen, verspürt er als großen Anreiz. In seiner Amtszeit wurden wichtige Projekte umgesetzt: Unter anderem der Neubau der Ballspielhalle und die Sanierung der Turn- und Versammlungshalle sowie der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Obertürkheim. Zudem wurde der Uhlbacher Platz zur Verbesserung der Infrastruktur umgestaltet und im März soll der mehr als fünf Millionen Euro teure Neubau der Schul- und Mehrzweckturnhalle in Uhlbach abgeschlossen sein. „Es ist schön an solchen für den Stadtbezirk bedeutenden Vorhaben beteiligt gewesen zu sein“, nimmt sich Beier, wie es seine Art ist, nicht so wichtig. Vielmehr sieht er sich als Kommunikator, als Vermittler zwischen Stadtverwaltung und Bürgern, aber auch zwischen den verschiedenen Einrichtungen und Institutionen vor Ort. Die sehr starke Vernetzung und das große ehrenamtliche Engagement im Stadtbezirk unterstützt Beier mit Leibeskräften. „Nur gemeinsam sind wir stark“, sagt er auf seine stets freundliche und offene Art. Das zeichne Obertürkheim aus und mache ihn zu einem besonders liebens- und lebenswerten Stadtbezirk.

Beier ist seit 1986 mit seiner Frau Ida verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und einen Enkelsohn. Neben der Familie war eines der größten Hobbys des Dezisauers das Tischtennisspielen, das „ich aber nach mehr als 40 Jahren leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann“, sagt Beier. Umso mehr frönt er seinem anderen geliebten Hobby: Der Dichtkunst. Zu zahlreichen offiziellen Anlässen trägt er seine passenden gereimten Werke vor. Ende vergangenen Jahres wurde vom Bürgerverein eigens ein Gedichtband mit Beiers Werken aufgelegt. „So lange mich die Muse küsst und die Menschen das gerne hören, will ich weitermachen“, sagt Beier. Eben ein Schultes und Poet mit Leib und Seele.