Volle Körbe gibt es bei den Pilzsammlern bislang eher selten. Foto: Symbolbild dpa - Symbolbild dpa

Hornberg/Spraitbach (dpa/lsw) - Experten erwarten nach viel Hitze und langen Regenschauern eine gute Pilzsaison. Katharina Kriegelsteiner von der Pilzschule Schwäbischer Wald in Spraitbach (Landkreis Ostalbkreis) sagte auf Anfrage: „Die Regenfälle haben das Pilzwachstum angekurbelt. Es lohnt sich nun, auf Pilzsuche zu gehen.“ Am häufigsten gefunden wird auf der Schwäbischen Alb der Pfifferling. Aber auch der Steinpilz, Hexenröhrling und der Täubling gehören in diesen Tagen zum Vorkommen, hat Kriegelsteiner beobachtet. Im Schwarzwald startet die Saison im August.
„Bleibt es bis dahin feucht, werden die Pilze schießen“, sagt Björn Wergen vom Pilzzentrum Hornberg (Ortenaukreis). Zusätzlich nennt er die Pilzarten Parasol und Rotkappe, die in seiner Region häufig zu finden seien. „Pilzen macht eher Kälte als Wärme zu schaffen. Die Hauptsache ist, dass es feucht ist“, sagt der Experte. Blieben die derzeitigen Bedingungen bestehen, könne die Saison für Speisepilze bis in den Oktober und November hinein dauern.
Dass es im Herbst immer häufiger warme Tage gibt, hat sich auf die Pilzvegetation schon ausgewirkt: „Der blaue Ritterpilz findet sich eigentlich in mediterranen Gegenden, macht sich jetzt auch im Schwarzwald breit“, hat Wergen festgestellt. Seine Beobachtung wird vom Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (Wissenschaft von den Pilzen), Marco Thines, bestätigt. Der Professor am Institut für Biodiversität und Klimaforschung an der Goethe-Universität in Frankfurt sagt: „Pilze, die es kühler mögen, werden in Deutschland seltener, und Pilze, die aus dem Süden kommen und es warm mögen, sprießen besonders.“