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Unbekannte hatten einen versiegelten Umschlag mit den Deutschprüfungen geöffnet. «Das Risiko war schlicht zu groß, dass die Aufgaben nachher im Netz kursieren.», so die Ministerin.

Stuttgart (dpa/lsw) Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) bedauert die Verschiebung der Realschul-Abschlussprüfung wegen eines geöffneten Umschlags mit Prüfungsaufgaben. «Mir tut es unendlich leid. Aber uns blieb nichts anderes übrig», sagte sie am Dienstag dem SWR. «Das Risiko war schlicht zu groß, dass die Aufgaben nachher im Netz kursieren.»

Unbekannte hatten in einer Schule in Bad Urach (Kreis Reutlingen) einen Umschlag mit den Aufgaben für die Realschüler im Fach Deutsch geöffnet. Daher wurden landesweit die Deutschprüfungen von diesem Mittwoch auf den 27. April verschoben. Betroffen sind laut Ministerium etwa 40 000 Schüler. Die betroffene Schule hat nach eigenen Angaben 450 Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse.

Sie hatte den geöffneten Umschlag mit beschädigtem Siegel am vergangenen Freitag bemerkt. Ein früherer Prüfungstermin ist laut Ministerium nicht möglich, weil die Aufgaben nicht schneller gedruckt und an alle Schulen gesendet werden können.

Die Ministerin erläuterte, die Sicherheitskette sei vor den Abschlussprüfungen in der Schule nicht eingehalten worden. «Wir haben zu gewährleisten, dass die Prüfungen wirklich für alle unbekannt sind», sagte Eisenmann. «Wenn wir diesen Eindruck nicht haben, müssen wir leider reagieren.