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Ministerpräsident Winfried Kretschmann vernachlässigt aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) die innere Sicherheit im Südwesten.

Stuttgart (dpa/lsw)Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) vernachlässigt aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) die innere Sicherheit im Südwesten. «Wer bei einen mit 2,4 Milliarden Euro außergewöhnlichen Nachtragshaushalt - das sind 2400 Millionen - nur 24 Millionen in den Bereich der inneren Sicherheit investiert, muss unter einer Glasglocke leben und die Realität nicht mehr zur Kenntnis nehmen», sagte der DPolG-Landesvorsitzende Ralf Kusterer der Deutschen Presse-Agentur im Anschluss an eine Sitzung des Landeshauptvorstandes der Gewerkschaft.

Die Kriminalitätsentwicklung im Südwesten sei erschreckend. «Auf unseren Polizeitischen liegen Akten, unter denen Fälle mit höchster Brisanz sind. Täglich beten wir und hoffen, dass nichts passiert.» Polizisten kämen an ihre Grenzen, die technische Ausstattung müsse dringend verbessert werden. «In der digitalen Welt befinden wir uns in der polizeilichen Steinzeit.»

Die Bedeutung, die Kretschmann der inneren Sicherheit beimesse, sei ein Schlag ins Gesicht der Opfer im Land, sagte Kusterer. Er fordert einen Richtungswechsel in der Sicherheitspolitik. «Wer so weiter regiert, schafft den Nährboden für radikale Gruppierungen und Parteien am rechten Rand.»