Ein wegen Mordes und besonders schwerer Vergewaltigung angeklagter 40-jähriger Lastwagenfahrer aus Rumänien sitzt am 22.12.2017 vor der Urteilsverkündung im Sitzungssaal des Landgerichtes in Freiburg (Baden-Württemberg). Der Angeklagte soll Anfang November 2016 eine 27 Jahre alte Joggerin in Endingen vergewaltigt und getötet haben. Dem Verdächtigen wird zudem der Mord an einer 20 Jahre alten französischen Austausch-Studentin aus Lyon im Januar 2014 in Kufstein (Österreich) zur Last gelegt. Foto: Patrick Seeger/dpa

Innsbruck (dpa) - Dem vom Landgericht Freiburg wegen Mordes an einer Joggerin verurteilten Lastwagenfahrer soll nun auch bald in Österreich der Prozess gemacht werden. Im Fall einer 2014 in Tirol getöteten Studentin habe die Staatsanwaltschaft Innsbruck Mordanklage gegen den 40-Jährigen erhoben, so ein Sprecher der Anklagebehörde am Mittwoch. Dem Fernfahrer wird in Österreich der Mord an einer 20-jährigen französischen Austauschstudentin in Kufstein nahe der deutschen Grenze zur Last gelegt.

Im dem Fall tappten die Ermittler lange im Dunkeln. Erst als die deutschen Fahnder im November 2017 am Tatort des zweiten Mordes im badischen Endingen DNA-Spuren fanden, die mit den sichergestellten Spuren in Kufstein übereinstimmten, gelangten sie auf die Spur des 40-Jährigen aus Rumänien.

Der Mann war 2017 vom Landgericht Freiburg wegen Mordes und besonders schwerer Vergewaltigung zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Zur Zeit läuft die Revision gegen das Urteil am Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Sollte das deutsche Urteil vor einem möglichen Prozessbeginn in Österreich rechtskräftig werden, kann das Innsbrucker Gericht den Angeklagten zwar schuldig sprechen, aber keine weitere Strafe verhängen, so die Staatsanwaltschaft.