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Heidelberg (dpa/lsw) - Prinz William (35) und Herzogin Kate (35) krönen mit ihrem Besuch am Donnerstag (20. Juli) in Heidelberg eine jahrhundertlange Verbindung zwischen der Universitätsstadt und England. Die Beziehungen reichen rund 400 Jahre zurück. Damals kam der pfälzische Kurfürst Friedrich V. mit der englischen Königstochter Elisabeth Stuart in die Neckarstadt. 1965 unterzeichnete Heidelberg einen Partnerschaftsvertrag mit Cambridge. Im Juni 2015 feierten die beiden Städte das 50. Jubiläum am Neckar.
„Wir haben die Partnerschaft damals geschlossen, um nach dem Zweiten Weltkrieg Vertrauen herzustellen und Vorurteile abzubauen“, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos). „Gemeinsam haben wir unsere Freundschaft hervorragend genährt und werden dies auch weiter tun.“ 2015 wurde im neuen Stadtteil Bahnstadt eine Straße nach der englischen Partnerstadt benannt.
„Die Städte tauschen sich regelmäßig zu den Themen Verkehr, Gleichstellung von Frauen, Stadtplanung und Klimaschutz aus“, sagt Stadtsprecher Timm Herre. Darüber hinaus gebe es zahlreiche Kontakte zwischen Schulen, Kirchen, Feuerwehren und Vereinen. Besonders engagiert sind die Mitglieder des Freundeskreises Heidelberg-Cambridge.
Auch die Heidelberger Universität pflegt eine besondere Beziehung zu Cambridge. 1976 wurde ein fächerübergreifendes Austauschprogramm initiiert - nicht zur Universität Cambridge, sondern zu einzelnen Colleges. Insgesamt 14 Studenten und Doktoranden nehmen jährlich an beiden Programmen teil. „Das Heidelberg-Cambridge-Austauschprogramm ist gewissermaßen der Bentley oder Rolls Royce unter den Austauschprogrammen der Universität“, sagt der Cambridge-Beauftragte und Professor für Rechtswissenschaften, Peter-Christian Müller-Graff.