Foto: dpa

Ulm (dpa/lsw) - Der Ulmer Narrensprung hat am Sonntag wieder Tausende Schaulustige in die alte Donaustadt gelockt. Wie stets drei Wochen vor der eigentlichen Fastnacht, begann der sogenannte Ulmzug - unter anderem mit Hexen und Höllenteufeln, Donauwölfen und Schilfgeistern - um 13.13 Uhr am Ulmer Münster. Ganz ohne Konfetti-Verbot wie etwa in der Landeshauptstadt Stuttgart durften sich Narren aus der gesamten Region sowie aus Österreich, der Schweiz und Liechtenstein der schwäbisch-alemannischen Fastnachtsstimmung hingeben - dicht gefolgt von Mitarbeitern der Entsorgungsbetriebe mit ihren Kehrmaschinen.

Nachdem der Ulmzug 2017 bei einer Rekordbeteiligung von Narrenzünften rund vier Stunden gedauert hatte und die Organisatoren damit „hart an die Grenzen“ kamen, gab es diesmal ein Limit: Zugelassen waren 102 Gruppen - 20 weniger als im Vorjahr. Vorrang hatten Zünfte des alemannischen Narrenrings. Insgesamt waren immerhin noch rund 5000 Hästräger und Musiker aus dem Schwarzwald, dem Bodenseegebiet, dem Allgäu und aus Oberschwaben angemeldet.

Auch andernorts wurde am Sonntag ausgelassen die Fünfte Jahreszeit gefeiert: Im Schwarzwald trafen sich beispielsweise die Mitglieder der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) zu einem ihrer traditionellen Landschaftstreffen. „Die Sonne scheint, es kamen 20 000 Zuschauer“, sagte Umzugsleiter Thomas Rautenberg. Los ging es bereits am Samstag mit einem Bauernmarkt und einem Hemdglonker-Umzug am Abend, der Sonntag begann dann mit einem Narrengottesdienst und einem Frühschoppen, bevor sich die Mäschgerle nach Mittag zu einem Umzug durch die Gemeinde trafen.