Ein Mann läuft in Tübingen an gelben Säcken vorbei, die abholbereit auf der Straße stehen Foto: dpa - dpa

Ist das Kunst oder kann das weg? Im Tübinger Landratsamt wird jetzt Müll ausgestellt. Besucher sollen erfahren, wie sie ihn vermeiden.

Tübingen (dpa/lsw) Kunststoff statt Kunst steckt in den Vitrinen, die von Mittwoch an in der Glashalle des Tübinger Landratsamts aufgestellt sind. Sie zeigen beispielsweise Plastikflaschen und Granulat, zu dem diese nach ihrer Entsorgung eingeschmolzen werden. Die Kügelchen bilden das Ausgangsmaterial, um neue Produkte aus Kunststoff herzustellen.

Der Gelbe Sack und sein Inhalt stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, die noch bis Montag (15. Oktober) im Eingangsbereich der Behörde zu sehen ist. Sie soll bei Besuchern ein Bewusstsein dafür schaffen, wie Verpackungsmüll entsteht und wie er sich vermeiden lässt.

Bereits im Mai waren die Exponate innerhalb der Aktionswoche «Plastikfreier leben in Tübingen» im städtischen Rathaus ausgestellt. Zwei davon fehlen nun in der Neuauflage: Die Ausstellungsmacher vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises hatten damals Einkaufswagen im Foyer platziert - einen gefüllt mit Lebensmitteln in Plastikverpackung, einen mit unverpackten Lebensmitteln. «Darauf haben wir dieses Mal verzichtet, weil die Körbe leergeräumt wurden. Besonders die leckeren Sachen waren immer gleich weg», sagte eine Sprecherin.