Freiburger Studenten bei einer Demonstration Foto: dpa - Archivbild: dpa

Berlin (dpa) - Freiburg hat die jüngsten Einwohner Deutschlands. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hervorgeht, liegt das Durchschnittsalter in der badischen Universitätsstadt aktuell bei etwa 39,8 Jahren. Die ältesten Deutschen leben den Angaben zufolge in Dessau in Sachsen-Anhalt. Hier beträgt das Durchschnittsalter 49,5 Jahre.
Die Studie, für die Daten aus den Jahren 2000 bis 2015 ausgewertet worden waren, stellt außerdem fest: Die Flucht der Jungen in die Großstädte hält zwar an, aber es gibt auch einzelne Dörfer und kleinere Städte, die sich von diesem Trend abgekoppelt haben. Dazu zählen beispielsweise Vechta (Durchschnittsalter 40 Jahre) und Cloppenburg (40,1) in Niedersachsen, wo viele Familien mit kleinen Kindern leben.
Eine besonders starke Abwanderung der Jugend erlebten zuletzt die thüringische Stadt Suhl sowie die brandenburgischen Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße. Sie alle haben in den ersten 15 Jahren des neuen Jahrtausends jeden fünften Einwohner verloren. In Suhl liegt das Durchschnittsalter inzwischen bei 49,1 Jahren.
Insgesamt wohnen in Bayern, Baden-Württemberg und im Nordwesten mehr junge Menschen als in anderen Landesteilen. Einziger Ausreißer im Süden ist Baden-Baden: Mehr als ein Viertel der Bevölkerung der Kurstadt ist im Rentenalter.