Die Afrikanische Schweinepest wird durch Wildschweine verbreitet. Foto: DPA - dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Ausbreiten der Afrikanischen Schweinepest lässt sich nach Auffassung von Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) am besten durch Massentötungen von Wildschweinen verhindern. „Mit der Bejagung allein ist eine spürbare Reduzierung des Bestandes nicht zu erreichen“, sagte Hauk am Freitag. Da müsse man realistisch sein. „Deshalb werden wir Fallen und Fänge installieren müssen, in die man die Wildschweine lockt, um sie dann tierschutzgerecht zu töten.“ Das werde zwar den Tierschützern „nicht besonders gefallen“, sei aber ein wirkungsvolles Mittel, um die Population zu reduzieren.

Wildschweine gelten als Überträger der Seuche. Hauk sagte: „Je höher ihre Dichte, desto schneller kann sich die Seuche ausbreiten.“ Hauk zufolge seien die Fallen oben offene Gatter mit einem Tor, das zwar den Zugang ermögliche, nicht aber den Ausgang. Nach dem Anlocken der Tiere würden diese dann durch die Jäger getötet. Im Agrarministerium werde derzeit erwogen, solche Fallen zunächst im Staatswald aufzustellen, um damit Erfahrung zu sammeln. Dies soll Teil eines Maßnahmekatalogs sein, den Hauk Anfang Februar zunächst dem Ministerrat und dann der Öffentlichkeit vorstellen wolle. „Da werden auch Dinge drinstehen, die Tierschützer auf den Plan rufen“, sagte der CDU-Politiker.