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Der Südwesten liegt bei der Impfquote unter dem Bundesdurchschnitt. Um eine Schutzwirkung in der Gesellschaft zu ereichen, sind 95 Prozent nötig.

Stuttgart (dpa/lsw)Nach einer Analyse der Barmer Krankenkasse gibt es in Baden-Württemberg größere Impflücken. Die Kasse hat unter anderem für Tausende Schulanfänger, die 2017 bei ihr versichert waren, Abrechnungsdaten geprüft. Demnach haben zahlreiche von ihnen keinen Impfschutz, etliche sind nicht gegen Windpocken geschützt und fast jedes siebte Kind könnte an Röteln und Mumps erkranken. «Die Impfquoten unter baden-württembergischen Kindern sind zu niedrig», bemängelte die Kasse, die am Montag in Stuttgart den Arzneimittelreport 2019 vorlegte.

Bei Jungen und Mädchen im einschulungsfähigen Alter sei bei keiner der 13 wichtigsten Infektionskrankheiten eine Impfquote von 90 Prozent erreicht worden. Für eine Schutzwirkung in der Gesellschaft seien aber Immunisierungsraten von mindestens 95 Prozent nötig.