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In Frankreich streiken die Eisenbahner. In Baden-Württemberg sind davon Fernzüge wie der TGV von Stuttgart nach Paris und der Nahverkehr betroffen.

Paris/Karlsruhe/Müllheim (dpa) Wegen eines Generalstreiks bei der Französischen Eisenbahn fällt am Mittwoch voraussichtlich erneut mehr als die Hälfte der 24 Fernzugverbindungen zwischen Deutschland und Frankreich aus. Die Bahn versuche auf den TGV-Verbindungen zwischen Stuttgart und Paris sowie zwischen Stuttgart und Marseille den Ausfall des französischen Bahnpersonals mit deutschen Kollegen zu ersetzen, teilte ein Sprecher in Stuttgart mit. Welche Verbindungen genau ausfallen, war zunächst nicht bekannt.

Im Nahverkehr müssen Bahnreisende wie schon am Vortag vom badischen Müllheim aus mit dem Bus über die französische Grenze fahren. Die Lage an den Bahnhöfen im Südwesten ist nach den Angaben zufolge trotz der Ausfälle weiter entspannt. Über gestrandete Reisende oder Ansammlungen sei nichts bekannt, sagte der Bahnsprecher. Ein Grund könnte sein, dass für TGV-Verbindungen Reservierungspflicht gelte. Reisende informierten sich daher in der Regel vorab über ihre Verbindungen, sagte der Sprecher. Informationen bietet die Deutsche Bahn auf ihrer Internetseite und über die App DB Streckenagent.

Die französischen Eisenbahner streiken aus Protest gegen die von der Regierung angekündigte Bahnreform. 77 Prozent der Lokführer wollen die Arbeit niederlegen, wie das Bahnunternehmen SNCF bekanntgab. Der Konflikt könnte sich wochen- oder monatelang ziehen. Weitere Arbeitsniederlegungen der französischen Eisenbahner seien an jedem fünften Tag bis Ende Juni 2018 angedacht, hieß es bei der Deutschen Bahn