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Salem (dpa/lsw) - Saisonstart zum Frühlingsbeginn: Die sieben Freilichtmuseen in Baden-Württemberg öffnen in diesen Tagen wieder ihre Türen. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr nach Angaben der Museen erneut das gemeinsame Ausstellungprojekt «Anders. Anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land», das bereits im vergangenen Jahr gestartet wurde. Die zweijährige Schau soll unterschiedliche Formen von Ausgrenzung sowie Mechanismen der Integration zeigen.

In diesem Jahr setzen sich dazu einige der Museen mit Themen wie Gastarbeiter auf dem Land, Anderssein im Dorfalltag und jüdisches Leben im ländlichen Württemberg auseinander. So erzählen etwa im Bauernhaus-Museum in Wolfegg (Kreis Ravensburg) Zeitzeugen ihre Geschichte und kochen «Versucherle» aus ihrer Heimat. Das Projekt wird von der Baden-Württemberg-Stiftung und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert.

Die sieben regionalen ländlichen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg starten traditionell gemeinsam in die neue Saison. Zu diesen «Sieben im Süden» gehört neben dem Wolfegger Museum unter anderem auch der Vogtsbauernhof im Schwarzwald. Das 1964 gegründete Museum in Gutach (Ortenaukreis) gilt als eines der ältesten und besucherstärksten Freilichtmuseen Deutschlands. In diesem Jahr wird nach Angaben der Betreiber das 5,5 Hektar große Museumsareal um 1,9 Hektar erweitert. Hierfür seien mehr als vier Millionen Euro investiert worden. Im Mittelpunkt stehe das «Schlössle von Effringen». Das mehr als 600 Jahre alte Gebäude aus Wildberg im Landkreis Calw sei dort abgebaut und im Museum neu errichtet worden. Es bleibe dauerhaft in Gutach. Zwei weitere Gebäude sollen in den nächsten Jahren folgen.