Akten des NSU-Ausschusses Foto: dpa - Archivbild: dpa

Heilbronn (dpa/lsw) - Der am Tatort des Kiesewetter-Mordes in Heilbronn entdeckte NSU-Schriftzug stammt nach Ansicht der Bundesanwaltschaft nicht von den Rechtsterroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU). „Nach jetziger kriminalistischer Einschätzung ist nicht davon auszugehen, dass der Schriftzug vom NSU selbst stammt“, sagte eine Sprecherin der Behörde der „Heilbronner Stimme“ am Dienstag. „Dies würde auch allem widersprechen, was wir bisher vom NSU wissen, der immer konspirativ gehandelt hat und darauf geachtet hat, unerkannt zu bleiben.“ Auch die Schreibweise passe nicht.
Die Polizistin Michèle Kiesewetter war im April 2007 in Heilbronn erschossen worden. Der Mord wird dem NSU zugerechnet. Kurz vor dem zehnten Jahrestag war der Schriftzug auf alten Aufnahmen vom Tatort entdeckt worden, die kurz nach der Tat gemacht worden waren.