Foto: dpa - dpa

In wenigen Tagen beginnt das 81. Stuttgarter Frühlingsfest. Dann fließen wieder Unmengen von Bier. Die evangelische Kirche findet die Terminplanung am Karsamstag nicht gut.

Stuttgart (dpa/lsw)Zum Stuttgarter Frühlingsfest werden wieder mehr als eine Million Besucher auf dem Cannstatter Wasen erwartet. Das nach Veranstalterangaben größte Frühlingsfest Europas wird am Karsamstag mit dem traditionellen Fassanstich im Festzelt «Zum Wasenwirt» eröffnet. Die Maß Bier kostet in diesem Jahr bis zu 10,60 Euro und ist damit 30 Cent teurer als 2018. Bis zum 12. Mai bieten etwa 240 Schausteller, Festwirte und Marktkaufleute ihre Spezialitäten an.

Der evangelische Landesbischof Frank Otfried July kritisierte die Terminplanung. Dass der Rummel ausgerechnet am Karsamstag beginne, bedauere er, sagte July am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. «Ich finde es schade, dass es eine Gesellschaft nicht fertigbringt, religiöse Feiertage zu respektieren. Auch angesichts des Leidens und des Bösen in der Welt sollten wir uns zwei Tage Ruhe gönnen zum Nachdenken.»

An Karfreitag gedenken die Christen der Kreuzigung Jesu in Jerusalem. Karsamstag ist demnach der Tag der Grabesruhe. An Ostersonntag wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert.

Das Frühlingsfest findet traditionell in der zweiten Aprilhälfte statt. Wie ein Sprecher sagte, gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Überschneidungen mit Feiertagen rund um Ostern. Er betonte, es gebe jedes Jahr einen ökumenischen Gottesdienst auf dem Fest.

Für die Sicherheit der Besucher sollen uniformierte und zivile Polizeibeamte sorgen. Außerdem will die Polizei vor allem junge Festbesucher während der Volksfestzeit über die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums und die Risiken des Missbrauchs informieren.