Der Beamtenbund und Verdi rechnen bei den Demonstrationen am Dienstag mit mehreren hundert Teilnehmern. Foto: dpa

Der Beamtenbund und die Gewerkschaft Verdi rufen zu Warnstreiks im Land auf.

Stuttgart (dpa/lsw) Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Länder macht der Beamtenbund Druck auf die Arbeitgeber. Er hat für diesen Dienstag (10.30 Uhr) zur Protestkundgebung und Demonstration in Stuttgart aufgerufen. Der Veranstalter rechnet mit mehreren hundert Teilnehmern. Bis zum Ende der Woche haben der Beamtenbund und die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Zentren für Psychiatrie, Universitäten und Studierendenwerke, Autobahnmeistereien, Regierungspräsidien und Landesbehörden.

Es geht um die Bezahlung für die Angestellten der Länder. Verdi und der Beamtenbund fordern für die Beschäftigten der Länder - außer Hessen - sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Sie verweisen auf sprudelnde Steuereinnahmen. Die Länder weisen die Forderungen als überzogen zurück. Ein Angebot haben sie noch nicht vorgelegt. Die Gespräche sollen Ende Februar weitergehen.

Der Beamtenbund fordert, das Tarifergebnis dann auch ohne Abstriche auf die Beamten zu übertragen. Das muss aber mit dem Land ausgehandelt werden. Beamte dürfen im Gegensatz zu Angestellten nicht streiken. Wenn sie an Warnstreiks teilnehmen, dann in ihrer Freizeit.

Von den Tarifverhandlungen sind nach Angaben des Finanzministeriums 74.000 Tarifbeschäftigte in Baden-Württemberg betroffen. Hinzu kommen rund 185.000 Beamte und Richter, auf die das Ergebnis nach dem Willen des Beamtenbundes übertragen werden soll.