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Ein Jahr nachdem der Testturm eröffnet wurde, bestätigt die Stadt Rottweil einen Besucheransturm. Der Tourismus wurde ordentlich angekurbelt.

Rottweil (dpa/lsw) Der Aufzug-Testturm in Rottweil hat auch der Stadt seit seiner Eröffnung vor einem Jahr einen Besucheransturm beschert. «Wir verzeichnen eine deutliche Zunahme bei Busreisegruppen, die eine Stadtführung in der historischen Innenstadt buchen», sagte Tobias Hermann, Sprecher der Stadtverwaltung. Auch Gastronomen und Museen meldeten eine erhöhte Nachfrage.

Rund 210 000 Menschen haben im ersten Jahr nach der Eröffnung Deutschlands höchste Aussichtsplattform auf dem Testturm für Hochgeschwindigkeitsaufzüge in Rottweil besucht. Mit 2400 verkauften Tickets herrschte Turmmanagerin Beate Höhnle zufolge der größte Publikumsandrang am 1. November 2017.

In dem 246 Meter hohen Turm befinden sich insgesamt 12 Schächte. An Werktagen testet die Firma Thyssenkrupp darin unter anderem Aufzüge, die ohne Seil und mit Magnetschwebetechnologie funktionieren.

Freitags bis sonntags ist der Turm seit dem Eröffnungsfest am 7. Oktober 2017 für Gäste geöffnet. Der sogenannte Panorama-Aufzug transportiert sie in 30 Sekunden auf die Plattform in 232 Metern Höhe. 700 Teilnehmer erklommen den Weg dorthin bei einem ersten Treppenhauslauf im Turm Mitte September über die 1390 Stufen. Zudem gab es auf der Aussichtsplattform bereits ein Konzert des Popsängers Gregor Meyle und eine freie Trauung im zwölf Meter tiefer gelegenen Konferenzraum.

Die Stadt Rottweil plant bereits weitere Attraktionen für Touristen. Künftig soll eine Hängebrücke für Fußgänger über das Neckartal führen und die historische Innenstadt mit dem Berner Feld, wo der Testturm steht, verbinden. Das Bebauungsplanverfahren läuft und kann laut der Kommune noch ein Dreivierteljahr dauern. Bei einem Bürgerentscheid hatten sich 2017 rund 72 Prozent für einen Bau der Brücke ausgesprochen. Es gebe aber auch Stimmen, die einen Ausbau der touristischen Infrastruktur anmahnten, sagte Tobias Hermann.