Der Verurteilte hat zwischen März und April 2018 gedroht, Lebensmittel in einem Discounter zu vergiften. Er war bei der Übergabe von 100.000 Euro Bargeld gefasst worden. Foto: dpa - dpa

Der 54-jährige "Supermarkt Erpresser" hat zugegeben, dass er vergiftete Babynahrung in Läden in Friedrichshafen am Bodensee platziert haben soll.

Ravensburg (dpa/lsw) Der mutmaßliche Supermarkt-Erpresser hat vor dem Landgericht Ravensburg gestanden, fünf Gläser mit Babynahrung vergiftet zu haben. «Ich möchte mich aber nicht zum Mörder machen lassen», hieß es in der schriftlichen Einlassung des Angeklagten, die sein Verteidiger am Montag vortrug. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord in fünf Fällen vor - außerdem versuchte besonders schwere räuberische Erpressung in sieben Fällen und gemeingefährliche Vergiftung (Az: 1 Ks 31 Js 20283/17).

Der 54-Jährige hatte schon nach seiner Verhaftung im Herbst 2017 zugegeben, Gift in Gläser gemischt und diese in Läden in Friedrichshafen am Bodensee platziert zu haben. Mit der Babynahrung wollte er nach eigenen Angaben «größtmögliche Aufmerksamkeit erreichen» und seiner Forderung nach 11,75 Millionen Euro Nachdruck verleihen.