Die am 13. Oktober 1977 entführte "Landshut" nach der Landung in Mogadischu. Foto: Archiv Foto: DPA - DPA

Friedrichshafen (dpa/lnw) - Die vor 40 Jahren von Terroristen entführte frühere Lufthansa-Maschine „Landshut“ kommt in gut einer Woche nach Friedrichshafen am Bodensee. Die im brasilianischen Fortaleza stehende Boeing 737 werde am 23. September in Einzelteilen von zwei russischen Frachtmaschinen aus Brasilien direkt nach Friedrichshafen gebracht, sagte ein Sprecher der Organisatoren der Aktion am Samstag. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Südwestrundfunks (SWR). In Friedrichshafen werde das Flugzeug restauriert und später als Museumsstück ausgestellt.
Das Eintreffen der „Landshut“ am 23. September werde Zuschauer anziehen, hieß es. Es werde ein öffentliches Ereignis sein. Das Museum lade zu einem Tag der offenen Tür ein. In Friedrichshafen soll die Maschine dauerhaft als restauriertes Ausstellungsobjekt an das „Landshut“-Drama erinnern. Anlass ist der 40. Jahrestag der Befreiung der Geiseln im somalischen Mogadischu am 18. Oktober.
Es sei ein nationales Interesse, mit dem Flugzeug als Ausstellungsstück an den Deutschen Herbst 1977 zu erinnern, hatte Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) betont. Seit 21. August wird das Flugzeug in Brasilien in Einzelteile zerlegt und die Rückführung vorbereitet. Am Zeitplan hatte es zuletzt Zweifel gegeben.
Am 13. Oktober 1977 hatten vier Palästinenser in Absprache mit der Roten Armee Fraktion (RAF) die „Landshut“ mit 91 Menschen an Bord auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt/Main gekapert, um die inhaftierte RAF-Führung in Stuttgart-Stammheim freizupressen. In Mogadischu stürmte am 18. Oktober 1977 die Anti-Terror-Einheit GSG 9 die Maschine und befreite die Geiseln.