Die Fahrrad-Service-Station würde gerne am Bahnhof bleiben. Foto: Olbort - Olbort

Wie es mit der Fahrradstation in der Kegelenstraße hinter dem Cannstatter Bahnhof weiter gehen wird, ist derzeit unklar. Der Investor AVW Immobilien AG einen Hotelneubau in der Kegelenstraße 17 bauen.

Bad Cannstatt Wie es mit der Fahrradstation in der Kegelenstraße hinter dem Cannstatter Bahnhof weiter gehen wird, ist derzeit unklar. Wie berichtet, will der der Investor AVW Immobilien AG am Standort einen Hotelneubau der Drei-Sterne-Kategorie für etwa 160 Zimmer auf dem Bunker in der Kegelenstraße 17 bauen – inklusive Vorplatz mit wenigen Stellplätzen. Bislang gibt es zwar noch keine Genehmigung, sondern erst einen Bauvorbescheid. Das Unternehmen will jedoch schnellst möglich grünes Licht bekommen, sagt Vorstand Edward Martens. Der Investor befindet sich noch in der Planungsphase: „Wir arbeiten momentan an einem Konzept für die Hotelnutzung“, sagt Martens. Anschließend werde man mit den Mietern in Kontakt treten. Im nächsten Schritt steht die Zukunft der Fahrradstation auf der Agenda. Diese kann am Standort hinter dem Bahnhof aber erst einmal „solange bleiben, bis die Mietverträge enden“, sagt Martens. Ob ein Betrieb darüber hinaus möglich sein werde, sei derzeit unklar. Grundsätzlich sei es aber nicht ausgeschlossen, dass die Fahrradstation bestehen bleiben könnte. Gewissheit soll es dem Vorstand zufolge im Sommer geben.

Die Fahrradstation wird vom Sozialunternehmen Neue Arbeit betrieben. Für einen symbolischen Preis von 50 Cent kann dort jeder sein Rad einen Tag unterbringen und reparieren lassen. Marcus Freidank,de r fü die Fahrradstation verantwortlich ist, hat zwar von den Bauplänen gehört, aber bisher noch keinen Kontakt zum Investor gehabt. „Es wäre toll, wenn wir am Standort in der Kegelenstraße bleiben könnten.“ Denn Räume in vergleichbarer Lage mit unmittelbarer Nähe zum Bahnhof gibt es im Stadtbezirk nicht in Hülle und Fülle. Die Bezirksbeiratsfraktion der Grünen fordert zu prüfen, ob die Stadt ein Vorkaufsrecht für das Areal hatte – und wenn ja – warum sie davon nicht Gebrauch gemacht hat. „Bisher haben wir noch keine Antwort erhalten“, sagt Grünen-Sprecher Peter Mielert. Er wünsche sich allgemein mehr Transparenz bei der Umsetzung solcher Bauvorhaben und möchte über den konkreten Fall im Bezirksbeirat diskutieren. Die Immobilienfirma solle das Vorhaben vorstellen. Auch über die Zukunft der Fahrradstation, die an der Kegelenstraße im März 2013 in Betrieb genommen wurde, will die Grünen-Fraktion informiert werden. jo