Zu Spitzenzeiten fahren rund 6000 Radfahrer täglich durch die Zählstelle auf der König Karls-Brücke. Foto: Nagel - Nagel

Immer mehr Menschen in der Landeshauptstadt entdecken das Fahrrad als günstiges, schnelles und vor allem umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Genaue Zahlen lassen sich nur schwer erheben, allerdings ist die Zählstelle auf der König-Karls-Brücke hilfreich.

Bad CannstattImmer mehr Menschen in der Landeshauptstadt entdecken das Fahrrad als günstiges, schnelles und vor allem umweltfreundliches Fortbewegungsmittel. Genaue Zahlen lassen sich nur schwer erheben, allerdings sind hierbei die beiden Zählstellen in Kaltental in Stuttgart-Süd und auf der König-Karls-Brücke hilfreich. Denn sie sind wichtige Parameter für Politik und Verwaltung bei ihren Bemühungen, die Fahrradinfrastruktur attraktiver zu machen.

Um den Erfolg der Maßnahmen festzustellen, wurde 2012 eine erste automatische Zählstelle für Fahrräder an der König-Karls-Brücke über den Neckar eingerichtet. 2014 folgte eine zweite Zählstelle an der Böblinger Straße bei der U-Bahnhaltestelle Waldeck. Beide Messstellen liegen an der Hauptradroute 1, die von Bad Cannstatt bis nach Vaihingen verläuft. Es ist die am besten ausgebaute Hauptradroute in Stuttgart. Wurden an der Messstelle am beim Mineralbad Leuze Ende 2013 „nur“ knapp 550 000 Radler registriert, so kletterte die Zahl in den folgenden Jahren kontinuierlich an. Nach einer Stagnationsphase 2016 und 2017 mit knapp über 800 000 Radfahrern, konnte im vergangenen Jahr sogar die Millionengrenzen angepeilt werden. Was damals nicht ganz erreicht wurde, soll in diesem Jahr jedoch geschafft werden.

Eva Adam, die Fahrradbeauftragte der Stadt, wirbt dafür, die noch fehlenden Fahrten gemeinsam zu meistern. „Dieses Jahr wurden auf der Hauptradroute 1 so viele Radler gezählt wie noch nie. Es fehlen nicht mehr viele Fahrten bis zur Millionen-Marke“, freut sich Adam über den positiven Trend. Denn seit Jahren steige die Zahl der Radfahrer in Stuttgart. „Und das ist eine tolle Entwicklung.“

In diesem Jahr haben bisher mehr als 992 000 Radfahrer die Zählstelle auf der König-Karls-Brücke passiert, an der Zählstelle in der Böblinger Straße sind es bisher mehr als 321 000 Fahrten. Von 2014 bis 2018 steigerte sich der Radverkehr an beiden Zählstellen um etwa acht Prozent. Auch die bisher für 2019 vorliegenden Daten dokumentieren eine weitere Steigerung um rund fünf Prozent.

Die Verwaltung plant, 2020 weitere Zählstellen mit sogenannten Fahrradbarometern einzurichten. Sie zeigen an, wie viele Radfahrer am Tag, im laufenden Jahr und im vergangenen Jahr an der Messstelle vorbeigefahren sind. Die Zahlen helfen dabei, die Radverkehrsplanung und Verkehrsinfrastruktur für die Zukunft anzupassen. So können unter anderem Einflüsse durch Wetter, Ferienzeiten und jährliche Schwankungen analysiert werden.