Dieses Stillleben stammt von Walter Schultheiß. Foto: Galerie Wiedmann - Galerie Wiedmann

Willy Wiedmann hat als Künstler zu seinen Lebzeiten auch Schüler gehabt und Künstler gefördert. Zu den prominenten Schülern gehört der Schauspieler Walter Schultheiß, wie eine Ausstellung ab 26. April zeigt.

Bad Cannstatt Spurensuche, lautet die Ausstellung der Galerie Wiedmann, die am 26. April eröffnet wird. Sie zeigt den Künstler Willy Wiedmann als Lehrer und Förderer. Seine Schüler stellen aus. Wohl prominentester Schüler Wiedmanns ist Walter Schultheiß, der Schauspieler, der 1924 in Tübingen geboren wurde. 1963 wurde er durch die Straßenkehrer-Sketche beim damaligen Süddeutschen Rundfunk berühmt. Auch als Filmschauspieler ist Schultheiß bekannt aus Fernsehfilmen wie „Oh Gott, Herr Pfarrer“, im SWR-Tatort sowie bei „Laible und Frisch“. Kaum einer aber weiß, dass Schultheiß auch Maler ist. Und diese Kunst lernte er bei Willy Wiedmann kennen. Dieser zeigte ihm, wie man Ölfarben in altmeisterlicher Technik auf die Leinwand bringt, Farbtöne mischt und abgleicht. Venedig-Motive haben es Schultheiß angetan und Stillleben.

Zu den weiteren Schülern zählt Ute Hadam. Die Künstlerin ist 1958 in Stuttgart geboren und lebt seit 1984 in Paris. Sie hat an der Kunstakademie in Paris studiert und blickt auf viele Ausstellungen, Preise, öffentliche Aufträge und ist Ehrengast bei zahlreichen Kunstausstellungen. Auch ist sie ständig vertreten in Galerien und Kunstsammlungen. Ihre Themen in der Malerei sind Erde, Feuer, Luft und Wasser, das All und der Raum. In der aktuellen Ausstellung in der Volksbank zeigt sie Stillleben und Frauenbilder. Eine weitere Schülerin von Wiedmann ist Beatrix Titzschkau, geboren 1952 in Bad Wildbad. Sie lebt heute in Heilbronn. Sie hat von 1976 bis 1977 ein Jahr an der Freien Kunstschule Stuttgart studiert, war dann kurz an der Kunstakademie Wien und kam zu Willy Wiedmann, bei dem sie drei Jahre ein zeichnerisches und kompositorisches Grundstudium absolvierte. Sie erstellte Studien von Stillleben, lernte die Perspektive und großflächiges Zeichnen, dann Farbstudien nach der Natur, Aquarelle und Ölstudien. 1995 begann sie mit Acrylmalerei. Heute zeigt sie zarte Aquarelle mit leichten Lasuren, hell, lichtdurchflutet in naturnahen Farben.

Uwe Gieschen aus Lindl ar gehört zu den von Willy Wiedmann geförderten Schülern. Der gebürtige Bremer begegnete Wiedmann 1988 und bot ihm eine Ausstellung in Bad Cannstatt an, wo er 1988 in der Volksbank ausstellte. Zu den Künstlern, die in der Volksbank ausstellen konnten, zählt auch Künstlerin Christa Klebor, die 1957 in Friedland geboren wurde und seit 2003 in Stuttgart lebt.

Die Ausstellung „Spurensuche“, die auch von der Initiative Kulturnetz Bad Cannstatt unterstützt wird, wird am Donnerstag in der Volksbank Stuttgart, König-Karl-Straße 50, um 19 Uhr mit einer Gesprächsrunde der Schüler Wiedmanns eröffnet. Die Ausstellung ist bis 23. Juni zu sehen Montag bis Mittwoch und Freitag von 9 bis 16.30 Uhr, Donnerstag von 9 bis 18 Uhr. Im Anschluss ist die Vorstellung der geförderten Künstler in der Galerie Wiedmann, Tuchmachergasse 6, die Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist und samstags von 10 bis 16 Uhr.