Ein herrliches Bild bietet sich dem Wilhelmabesucher bei der Damaszenerhalle Foto: Baur - Baur

Viele Familien besuchten gestern den Christmas Garden in der Wilhelma. Sie tummelten sich entlang des Parcours, setzten sich in eine der 20 Lichtinstallationen, um Fotos zu machen oder bewunderten beim Schlendern die leuchtenden Seerosen. 20 000 Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt.

Bad CannstattSchnee lag zwar noch keiner am Sonntagabend in der Wilhelma. Doch die Lichter und die dezente Begleitmusik im neu eröffneten Christmas Garden ließen trotzdem schon Vorweihnachtsstimmung aufkommen.

Viele Familien tummelten sich entlang des Parcours, setzten sich in eine der 20 Lichtinstallationen, um Fotos zu machen oder bewunderten beim Schlendern die leuchtenden Seerosen. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin ist angetan vom Start des Christmas Gardens. 20 000 Karten seien im Vorverkauf abgesetzt worden, sagte er bei der Eröffnung. „Wir können die Anlage nochmal aus einer ganz neuen Perspektive präsentieren“, so Kölpin. Den Parcours habe man so angepasst, dass die empfindlichen Tiere nichts von den Lichtern und den Besuchern mitbekommen. Im Vorfeld hatten Tierschützer Kritik an den hellen Installationen geäußert. „Nur Pinguine und Pelikane seien betroffen, also grundsätzlich offene und interessierte Tiere“, sagte der Wilhelma-Direktor.

Mit Lichtinstallationen wie dem „Mammutbaum“ habe man nun ganz neue Attraktionen geschaffen. Auf eine „herrlichen Reise durch ein Winter-Wunderland“ dürften sich die Besucher nun freuen, schwärmte Kölpin. Staatssekretärin Gisela Splett freute sich ebenfalls über die neuen Attraktionen, die den Zoo bereichern würden. „Vor allem finde ich schön, dass die Gebäude nicht mehr nur als Beiwerk wahrgenommen, sondern ins richtige Licht gerückt werden“, so Splett. Zusammen mit den Veranstaltern, Christian Diekmann von der Deutschen Entertainment AG und Christian Doll von C² Concerts, drückten Splett und Kölpin dann auf einen roten Knopf und brachten die Szenerie rund um die Damaszenerhalle zum Leuchten.

Der gebürtige Bad Cannstatter Christian Doll sagte, er sei ganz in der Nähe der Wilhelma aufgewachsen und hätte sich nicht zu träumen gewagt, einmal so eine Attraktion sehen zu können. „Nach 14 Monaten Vorarbeit ist es toll, das Ergebnis zu sehen.“ Die Veranstalter erwarten großen Andrang und raten dazu, sich die Tickets bereits im Vorverkauf zu holen.

Geradezu lyrisch hören sich die 20 Lichtinstallationen des zwei Kilometer langen Parcours an, der nun von der Halle aus in den Botanischen Garten hineinführt: Himmelsspirale, Juwelenpavillon, Wishing Tree, Magische Riesen und Verzauberte Pforte lassen phantastische Gebilde erahnen.

Insgesamt hat das Unternehmen des Berliner Lichttechnikers Andreas Boehlke 1,5 Millionen Lichtpunkte installiert. Auch der Elefant darf als Wappentier der Wilhelma nicht fehlen und leuchtet so prächtig wie die anderen Objekte.

Der Christmas Garden hat sich bereits in London und Berlin etabliert. Vor fünf Jahren feierte er in der britischen Hauptstadt Premiere, vor zwei Jahren ging es dann nach Berlin. Die besondere Atmosphäre sorgte dort dafür, dass ganz unterschiedliche Gruppen in den Weihnachtsgarten kamen: von Pärchen und Familien über Künstler auf der Suche nach Motiven bis hin zu zahlreichen Hobby-Fotografen. Von regem Zuschauerzuspruch geht auch Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin aus. Bei der Vorstellung des Christmas Garden im Oktober hatte er bereits betont, dass das Konzept hochwertig sei und zur Wilhelma passe. Trotz Hintergrundmusik und Essensständen habe der Christmas Garden nichts vom Trubel der Weihnachtsmärkte in der Stadt.

Geöffnet ist der Parcours täglich (außer am 24. und 31. Dezember) bis zum 6. Januar von 17 bis 22 Uhr. Karten – die Wilhelma-Dauerkarte gilt hier nicht – gibt es unter www.christmas-garden.de.