Mit schwerem Gerät wurde am Wochenende an der Front des Leuzetunnels ein 2,50 Meter großes Stück Decke abgebrochen, um das Tunnelportal für den Bau einer zusätzlichen B-10-Spur vorzubereiten. Foto: Andreas Rosar / Fotoagentur-Stu - Andreas Rosar / Fotoagentur-Stuttgart

Kleinere Staus durch Vollsperrung der B 10/B 14 kosten Autofahrer am Wochenende dennoch Nerven

Bad CannstattEs gab keine gravierenden Probleme.“ So lautete das nüchterne Fazit der Polizei zur Vollsperrung der B 10/B 14 am Wochenende. Weil im Zuge des Bauprojekts Rosensteintunnel im Portal Leuzetunnel in der Uferstraße Abbrucharbeiten vorgenommen werden mussten, war die Bundesstraße zwischen der Gaisburger Brücke und dem Wilhelma-Theater voll gesperrt. An der Front des Leuzetunnels wurden etwa 2,50 Meter Decke abgebrochen, um das Tunnelportal für den Bau einer zusätzlichen B-10-Spur vorzubereiten. Zudem wurde die Sperrung genutzt, um Bäume am Straßenrand zurückzuschneiden, weitere Arbeiten im Tunnel zu erledigen und beim Wilhelma-Theater Stadtbahnschienen auszutauschen.

Die Sperrung begann in der Nacht auf Samstag um 0 Uhr und endete am Montagmorgen um 5 Uhr. Bereits am Samstagmorgen mussten sich Auto- und Lastwagenfahrer in Geduld üben. Auf zwei Kilometern staute sich der Verkehr zwischen Pragsatteltunnel und Rosensteinbrücke. Fast eine halbe Stunde länger dauerte es auf dieser Strecke. Teilweise ging es nur im Schritttempo voran. Mit einem Stuttgarter Autokennzeichen waren die wenigsten unterwegs, viele kamen aus den umliegenden Landkreisen – wohl mit dem Fahrziel Wilhelma – und hatten von der Vollsperrung offenbar nichts gehört.

Auch auf der B 10 zwischen der Gaisburger Brücke und der Abfahrt nach Wangen gab es zeitweise Behinderungen. Auf der Umleitungsstrecke, der Mercedesstraße, brauchten Autofahrer durch das hohe Verkehraufkommen Geduld. Unfälle gab es dort laut der Polizei aber nicht. Und der im Vorfeld befürchtete Verkehrskollaps? Er blieb aus. Auch am Samstagabend, als sich nach einem warmen Sonnentag Tausende Heimkehrer aus der Stuttgarter Innenstadt mit Besuchern der Konzerte von Metallica und der Australian Pink Floyd Show ins Gehege kamen. „Ich hatte ein ziemlich angespanntes Wochenende, weil ich die Befürchtung hatte, dass es gerade durch die großen Konzerte erhebliche Stauprobleme geben würde“, sagte Christian Buch, Leiter des Projekts Rosensteintunnel beim Tiefbauamt. Doch alles habe gut funktioniert. Am Sonntagnachmittag lagen die Bauarbeiten sogar eine Stunde vor dem Zeitplan. „Die Staus sind zwar an den erwarteten Stellen eingetreten – aber in viel geringerem Ausmaß, als erwartet. Deshalb bin ich sehr zufrieden“, sagte Buch.