Die Küche ist zusammengestückelt und an einigen Stellen kaputt, Schränke sind defekt. Quelle: Unbekannt

Seit etlichen Jahren gibt es den Wunsch in Steinhaldenfeld, dass die Turn- und Versammlungshalle erneuert und saniert wird. Es klemmt an vielen Stellen, von der Bühne bis zur Küche und den sanitären Anlagen. Zuletzt hatte die CDU zu einer Begehung mit Bürgern und Vertretern der örtlichen Vereine geladen und nochmals die Mängel ermittelt.

Von Iris Frey

Dabei waren noch mehr Mängel zutage getreten: Das Dach der Turnhalle ist undicht und es regnet auf die Bühne durch. Abgesehen von der schlechten Soundanlage in der Halle, ist es eng: nicht nur beim Bühnenabgang, auch im Gerätebereich. In der Küche gibt es defekte Geräte und auch eine kaputte Einrichtung. Auch die Küche in der städtischen Kindertagesstätte nebenan ist zusammengestückelt und eng. Hier teilen sich seit Jahren mehr als 70 Kinder eine Toilette. Apropos Toiletten und sanitäre Anlagen: Diese sind auch im Bereich der Turn- und Versammlungshalle alt und marode. Die Vereine und die Kita hofft seit vielen Jahren, dass sich Verbesserungen ergeben und die Stadt die erforderlichen Stellen saniert.

Nach dem Rundgang der CDU mit Bürgern und Betroffenen in der Turn- und Versammlungshalle, hat die Gemeinderatsfraktion einen Antrag gestellt, dass die Halle im Rahmen des Schulsanierungsprogramms zeitnah saniert wird und die Verwaltung darüber im Technikausschuss berichtet, bis wann mit der Sanierung zu rechnen ist und wo etwaige Probleme bei der Umsetzung liegen. Auch soll die Verwaltung darüber informieren, welche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden müssen. In ihrem Antrag stellen die Christdemokraten fest, dass die Turn- und Versammlungshalle einerseits als Sporthalle für Vereine und die nahegelegene Helene-Schoettle-Schule diene und auch als Versammlungshalle für die Bewohner Steinhaldenfelds. Hier finden sportliche, gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen statt. „Sie ist ein wichtiger Ort in Steinhaldenfeld für deren Bürger“, stellen Alexander Kotz, Beate Bulle-Schmid, Fred-Jürgen Stradinger, Cornelius Kübler und Markus Reiners fest.

Bereits im Jahr 2016 hatte Bürgermeisterin Isabel Fezer den Stand erklärt: Im Rahmen der Bewertung des Sanierungsumfangs der Stuttgarter Schulen wurde im Jahr 2010 durch die Beratungsfirma Drees & Sommer auch die Turn- und Versammlungshalle Steinhaldenfeld begutachtet, so Fezer. Es wurde ein Sanierungsbedarf bei der Saalküche mit Auslegung auf Veranstaltungsbetrieb und den WC- und Duschanlagen festgestellt. Laut Beratungsfirma Drees & Sommer wurde die Dringlichkeit zur Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen in der TVH Steinhaldenfeld im Rahmen des zweiten Schulsanierungsprogramms als „sehr gering“ eingestuft, so Fezer. Aufgrund dieser Einstufung sei in Abstimmung mit dem Hochbauamt vereinbart worden, die Sanierungsmaßnahmen ab dem Jahr 2018 umzusetzen. Eine genauere zeitliche Einordnung konnte sie noch nicht vornehmen. „Das Hochbauamt ermittelt derzeit den Sanierungsumfang und die Kosten“, erklärte Karin Korn, Leiterin des Schulverwaltungsamts kürzlich. „Zudem erwarten wir im Ergebnis auch Aussagen zur Dringlichkeit. Daher finden derzeit verschiedene Ortstermine statt“, so Korn. Im jährlich vorgesehenen Kostenrahmen müssen für den Doppelhaushalt 2017/2018 dann alle anstehenden Vorhaben nach Dringlichkeit aufgelistet und festgelegt werden. Wann das Vorhaben zur Umsetzung kommt, könne sie noch nicht sagen. Günter Roder, Vorsitzender des Siedler- und Bürgervereins, hat den Fraktionen und Betreuungsstadträten geschrieben und um Berücksichtigung im kommenden Haushalt gebeten.