Essen und eine Show auf der Bühne bei Sonnenschein. Foto: Wenzel - Wenzel

Bereits zum dritten Mal fand das Fest ohne Kohle auf dem Cannstatter Marktplatz statt. Elf Kultur- und Religions-Gemeinschaften hatte die Feier mit kostenlosem Essen und Showprogramm organisiert.

Bad CannstattZum dritten Mal seit 2014 hatte die Ambulante Hilfe e.V. am Samstag-nachmittag zum „Fest ohne Kohle“ auf den Cannstatter Marktplatz eingeladen. Zusammen mit den Helfern aus 11 anderen Kultur- und Religions-Gemeinschaften aus Cannstatt hatte das ehrenamtliche Team von Manfred Neumann den Platz unter dem Maibaum zum Festgelände gestaltetet. Die engagierten Helfer bewirteten und unterhielten vier Stunden lang freundlich, flink und unermüdlich die Gäste mit geringem Einkommen und solche, die gerne eine Spende in die Box am Stand werfen wollten, – kostenlos. Ein bunt gemischtes, fröhliches Volk war gekommen und weil die Sonne vom Sommerhimmel lachte, strahlte auch Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler bei der Begrüßung der vielerlei Gäste, die miteinander im Herzen seines Cannstatts feierten.

Natürlich begann alles erst einmal mit dem Essen und Trinken, das man sich an den weißen Zelten holen konnte: Maultaschen, Salatteller oder Schweinskotelett mit Brot zum Beispiel bei der St. Anna Stiftung, den deutsch-italienischen St. Martin/o Gemeinden und den Methodisten. Exotisches bekam man bei der Vedischen Gemeinde (Halawa und Lassi) und dem islamischen Verein (Falafel) und die Jesus Freaks backten Waffeln. Geduldig standen alle Gäste an und balancierten dann vorsichtig den Teller zum Platz an den langen Bänken. Die fröhlichen Unterhaltungen dabei bezeugten die allgemeine Zufriedenheit.

Daneben gab es dann auch noch das Bühnenangebot. Die Moderatoren Manuel Borrego Beltran vom Café 72 und Katja Wagner von der St. Anna-Stiftung stellten geschickt alle Helfergruppen vor, die zum Teil schon seit 20 Jahren beim „Essen ohne Kohle“ mitmachen. Die Liebfrauen- und die St. Peter-Gemeinden, Tamilischer Frauen- und Hindu-Verein waren natürlich auch dabei.

Als kulturelle Höhepunkte des Festes folgten tamilische Tänze und meditativen Klänge zu den Bahajans des vedischen Kulturvereins. Dazwischen sang Jürgen Retter den köstlichen Bericht Reinhard Meys von der Schlacht am Kalten Büffet. Wer da etwas bewusster zuhörte, konnte sich freuen, hier auf einem Fest zu sein, wo es doch sehr viel zivilisierter zuging. Die fröhliche Hocketse ging zu Ende mit den südamerikanischen Gitarrenklängen der Ricarda Jonas Band als eine gute Sache, die Spaß gemacht hat.rw