(jo) - Am Sonntagvormittag, 28. Mai, soll in Steinhaldenfeld in der Nähe des Hauptfriedhofs eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Erste Untersuchungen werden, wie bereits berichtet, morgen durchgeführt.
Im Falle der notwendigen Entschärfung müssen am Sonntagmorgen rund 1000 Personen aus circa 430 Wohneinheiten evakuiert werden. Es besteht der Verdacht, dass sich auf dem Gelände eine scharfe Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg befindet. „Beim jetzigen Fund könnte es sich um eine 250 Kilogramm schwere Sprengbombe handeln“, sagt Christoph Rottner vom Kampfmittelbeseitigungsdienst. Diesen Schluss lassen die magnetischen Messungen der Experten zu. Genaueres werde man aber erst im Zuge der morgigen Voruntersuchungen feststellen. Dann wird durch vorsichtiges Herausgraben der Bombe versucht, diese zu identifizieren. So kann festgestellt werden, um welche Bauart es sich handelt und wo genau der Zünder sitzt. Wie lange dann die notwendige Entschärfung am Sonntag dauert, wird sich im Verlauf der Arbeiten herausstellen. Wo genau die Bombe liegt, wird nicht bekannt gegeben werden, um Spekulationen vorzubeugen.
Falls die Untersuchungen ergeben, dass es sich tatsächlich um eine Bombe handelt, werden das Technische Hilfswerk und die Polizei die Evakuierungsmaßnahmen am Sonntag ab 9 Uhr mit Lautsprecherdurchsagen ankündigen. In einem Radius von 500 Metern werden dann die Bewohner gebeten, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen (siehe Infokasten „Innerer Bereich“). Wer über keine andere Aufenthaltsmöglichkeit verfügt, kann für die Dauer der Entschärfung am Sonntag ab 8.30 Uhr das Schulzentrum der Jörg-Ratgeb-Schule, Seeadlerstraße 3 in Neugereut, nutzen. Die Stadt weist darauf hin, dass Essen und Trinken sowie benötigte Medikamente in die Unterkunft selbst mitgebracht werden müssen. In das Schulzentrum gelangen Bewohner mit den Bussen der Linie 54, die im Zehn-Minuten-Takt zwischen der Haltestelle „Obere Ziegelei“ und „Alpseeweg“ fahren. Personen, die aufgrund von Krankheit oder Pflegebedürftigkeit beim Verlassen der Wohnung Hilfe oder besondere Betreuung benötigen, sollen sich an das Rote Kreuz unter der Rufnummer 2808-1270, erreichbar von 9 bis 16 Uhr, wenden. Vor dem Verlassen der Wohnung oder der Arbeitsstelle sollen alle Fenster und Türen geschlossen, die Rollläden heruntergelassen und die Fensterläden geschlossen werden. Feuerstellen müssen gelöscht und Gas-, Heiz- und Kochgeräte ausgestellt werden.
Im sogenannten „Äußeren Bereich“ (betroffen sind circa 4500 Personen aus 2300 Wohneinheiten) werden die Bewohner gebeten, diese während der Entschärfung nicht zu verlassen. Die 360 Bewohner des Hochhauskomplexes Sturmvogelweg 2 bis 8 sollen das Gebäude jedoch für die Dauer der Entschärfung verlassen, da Sichtverbindung zur Fundstelle besteht.
Der Hauptfriedhof bleibt am Sonntag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Außerdem kommt es im Falle der Entschärfung zu Straßensperrungen und Unterbrechungen im öffentlichen Personennahverkehr: Ab 9 Uhr wird der Sicherheitsbereich abgesperrt, sodass eine Einfahrt in dieses Gebiet nicht mehr möglich ist. Die Ausfahrt aus dem Sicherheitsbereich bleibt während der Evakuierungsmaßnahme möglich. Gesperrt sind unter anderem die Schmidener Straße und die Gotthilf-Bayh-Straße in Fellbach. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet. Während der Entschärfungsarbeiten muss der Betrieb der Buslinie 58 und der Stadtbahnlinie U 2 teilweise eingestellt werden. Die SSB wird ihre Fahrgäste mit Durchsagen und Hinweisen auf den Anzeigetafeln an den Haltestellen informieren.
Informationen über den Verlauf der Entschärfung unter: www.facebook.com/Stadt.Stuttgart sowie twitter.com/stuttgart_stadt oder www.facebook.com/PolizeiStuttgart
Diese Straßen liegen im Inneren und Äußeren Sicherheitsbereich:
Innerer Bereich:
Brändströmweg: 1 bis 3 sowie gerade Hausnummern von 4 bis 32. Charlotte-Armbruster-Straße: ungerade Hausnummern 1 bis 11 sowie nur gerade Hausnummern 12 bis 24. Erwin-Häußler-Straße: ungerade Hausnummern 9 bis 19 sowie gerade Hausnummern 2 bis 20.Falchstraße: ungerade Hausnummern 15 bis 41 sowie gerade Hausnummern 18 bis 46. Hochflur:ungerade Hausnummern 1 bis 21/1 sowie 22. Keltenweg: ungerade Hausnummern 13 bis 77 sowie gerade Hausnummern 6 bis 70.Naumannstraße:57 bis 76.Ziegelbrennerstraße: ungerade Hausnummern 17 bis 23 sowie gerade Hausnummern 12 bis 20. Zuckerbergstraße: ungerade Hausnummern 169 bis 193. Sturmvogelweg: gerade Hausnummern 2 bis 8.
Äußerer Bereich:
Auf der Gans: ungerade Hausnummern 1 bis 43 sowie gerade Hausnummern 2 bis 40. Brändströmweg: ungerade Hausnummern 37 bis 47 sowie 34. Dr. Winfried-Reinhard-Weg:10 und 12. Edelweißweg: 18 bis 28. Eisenhutweg: ungerade Hausnummern 7 bis 23 sowie gerade Hausnummern 2 bis 44. Falchstraße: ungerade Hausnummern 3 bis 11 sowie gerade Hausnummern 8 bis 16. Fuchsienweg: ungerade Hausnummern 1 bis 21 sowie gerade Hausnummern 2 bis 28. Geranienweg: ungerade Hausnummern 1 bis 31 sowie gerade Hausnummern 2 bis 8. Jakob-Böhme-Weg: ungerade Hausnummern 1 bis 13 sowie gerade Hausnummern 4 bis 14. Keltenweg: ungerade Hausnummern 1 bis 11/6 sowie gerade Hausnummern 2 bis 4. Kleiner Ostring: ungerade Haunummern 97 bis 117. Kolpingstraße:104 bis 183. Lehmfeldstraße:ungerade Hausnummern 1 A bis 29 sowie gerade Hausnummern 2 bis 18. Mimosenweg: ungerade Hausnummern 1 bis 77/18 sowie gerade Hausnummern 2 bis 72. Naumannstraße: 1 bis 56. Primelesweg:12. Rosmarinweg: 21 bis 122. Schmidener Straße: ungerade Hausnummern 227 bis 257 sowie gerade Hausnummern 216 A bis 228.Schmollerstraße: ungerade Hausnummern 115 bis 177 sowie gerade Hausnummern 120 bis 208.Sophie-Tschorn-Straße: ungerade Hausnummern 1 A bis 105. Steinhaldenstraße: gerade Hausnummern 34 bis 50. Thekla-Kauffmann-Weg:ungerade Hausnummern 1 bis 7 sowie gerade Hausnummern 2 bis 14. Wichernweg: ungerade Hausnummern1 bis 15 sowie gerade Hausnummern 2 bis 8. Windröschenweg:ungerade Hausnummern 25 bis 31. Ziegelbrennerstraße:ungerade Hausnummern 1 bis 13 sowie gerade Hausnummern 4 bis 10. Zuckerbergstraße: ungerade Hausnummern 121 bis 167 sowie 148/1.