Das Areal in der Elwertstraße soll städtisch bleiben, wird in einem Antrag von SPD, SÖS/Linke/Plus gefordert. Foto: Frey - Frey

Das Areal an der Elwertstraße gegenüber des Jugendhauses Cann soll in städtischer Hand bleiben. Das fordern SPD, SÖS/Linke/Plus in einem Antrag. Sie sehen weiterhin Bedarf durch die Stadt.

Bad Cannstatt Das Areal in der Elwertstraße Ecke Kegelenstraße ist derzeit bei der Stadtverwaltung nicht im Visier einer Weiterplanung und –entwicklung. Wie der Sprecher der Stadt, Martin Thronberens, auf Nachfrage unserer Zeiung erklärt, gibt es derzeit Seitens des Referats des Ersten Bürgermeisters keine konkreten Planungen oder Untersuchungen. Vor einigen Monaten noch war überlegt worden, ob hier nicht auch verschiedene Kultureinrichtungen einziehen könnten.

Die SPD-Gemeinderatsfraktion sowie SÖS-Linke-Plus haben in der Zwischenzeit in einem Antrag am 10. Juli gefordert, das städtische Areal an der Elwertstraße nicht zu verkaufen. Sie plädieren für „eine konsequente Bodenvorratspolitik“. So sei das Ziel dieser Politik eine Basis für die Stärkung des sozialen Wohnbaus und die Sicherung des städtischen Bedarfs zur Unterbringung ihrer Ämter.

Die Stadträte sehen viele Vorteile in dem Bereich hinter dem Cannstatter Bahnhof. Das Areal in der Elwertstraße sei zentral gelegen und könne mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreicht werden. Daher müsse die Nutzung durch die Stadt Stuttgart im Vordergrund stehen, erklären die Antragssteller. So fordern die genannten Gemeinderatsfraktionen, dass das Areal in städtischer Hand bleiben soll und „vorrangig für städtische Bedarfe entwickelt werden“ soll.

SPD-Stadträtin Marita Gröger erklärt: „Kultureinrichtungen wie das Kulturkabinett suchen noch Platz und andere Vereine. Auch gibt es Bedarf für Verwaltungsräume.“ Wie berichtet, platzt das soziokulturelle Zentrum KKT aus allen Nähten. Zwar baut es derzeit Räume um, doch reiche, wie berichtet, der Platz dort nicht aus. Gröger macht außerdem aufmerksam, dass es in Bad Cannstatt einen Bedarf für ein Bürgerhaus und für Vereine gibt. Und was städtische Einrichtungen betreffe, so werde auch eine gute räumliche Zukunft für das städtische Beratungszentrum 10 für Jugend und Familie in Bad Cannstatt gesucht. Dieses Beratungszentrum hat sich im Juni im Bezirksbeirat Bad Cannstatt vorgestellt, wird im Antrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und SÖS/Linke/Plus erklärt. Es sei derzeit das größte der Beratungszentren, so die Antragssteller, mit einer Mitarbeiterzahl von mehr als 30 Personen. Durch Aufsiedelungen wie unter anderem den Neckarpark werde der Bedarf weiter steigen. In der Fragerunde des Bezirksbeirats sei bekannt geworden, heißt es in dem Antrag, in welch unzulänglicher Situation in den heutigen maroden Mieträumen gearbeitet werden müsse. Aus räumlichen Gründen soll es, so die Antragssteller, auch schon zu vorübergehenden Schließungen gekommen sein. Offenbar sei die Verwaltung seit längerem auf der Suche nach Ersatzräumen für dieses Beratungszentrum 10, die zentral gelegen sein müssen. Auch erklären die Stadträte, habe das neu aufzustellende, vom Gemeinderat bereits beschlossene Beratungszentrum 11 links des Neckars noch keine Räumlichkeiten gefunden. Für die Einrichtung rechts des Neckars wurde ein Raumbedarf von rund 700 Quadratmetern und eine zentrale Lage genannt. Die genannten Fraktionen haben deshalb in einem weiteren Antrag gefordert, dass die Verwaltung zum schnellstmöglichen Zeitpunkt die derzeitige Situation der Beratungsstelle 10 darstelle und ihre Bemühungen um Raumersatz für dieses Zentrum. Auch soll sie die bisherigen Bemühungen um Räumlichkeiten für das neue Beratungszentrum 11 darstellen.

Für den Standort Elwertstraße gab es Diskussionen, ob die Musikschule einzieht. Sie soll nun in die Überkinger Straße 15 ziehen. Gröger verweist darauf, wie wichtig die Barrierefreiheit, insbesondere die Rollstuhlfahrer-Tauglichkeit in öffentlichen Gebäuden ist. In der Überkinger Straße 15 befindet sich auch die Stadtteilbibliothek, die bereits auf die fehlende Barrierefreiheit aufmerksam gemacht hat.