Die meisten Duschen funktionieren nicht mehr. Quelle: Unbekannt

Die Turn- und Versammlungshalle in Steinhaldenfeld ist ein wichtiger Ort für die Bewohner. Jedoch ist sie in einem schlechten Zustand. Seit Jahren gibt es den Wunsch von Schulen und Vereinen, diese zu sanieren. Immer wieder gab es Gründe für die Verzögerung. Vergangene Woche hat sich die CDU Bad Cannstatt zu einem Vor-Ort-Termin eingefunden und wegen der Dringlichkeit der Lage nun erneut einen Antrag dazu gestellt.

Von Erdem Gökalp

Zu wenig Platz, ein undichtes Dach und für 70 Personen nur eine Toilette: Die Benutzer der Turn- und Versammlungshalle hatten in den vergangenen Jahren wahrhaftig nichts zu lachen. Nun versucht die CDU Bad Cannstatt, erneut den öffentlichen Druck zu erhöhen und die Sanierung doch noch in die Wege zu leiten. Nach einem Gutachten des Beratungsunternehmens Drees und Sommer aus dem Jahr 2010 wurde der Sanierung keine große Dringlichkeit zugesprochen. Zudem gab es weitere Hürden: Beispielsweise hatte das Schulverwaltungsamt zuletzt einen Personalmangel im Hochbauamt als Grund für die Verzögerung genannt. In einem Antrag fordert die CDU nun die zeitnahe Sanierung der Halle. Außergewöhnlich sei zudem, dass die Mittel bereits zugesagt wurden. „Das hat es bisher noch nie gegeben, dass wir das Geld hatten, jedoch die Planung nicht hinterher kam“, sagt Roland Schmid von der CDU Bad Cannstatt.

Lange Mängelliste

Er war vergangene Woche mit anderen Parteimitgliedern sowie Vertretern der Bürger- und Siedlungsgemeinschaft Steinhaldenfeld und des TSV Steinhaldenfeld vor Ort, um sich ein genaues Bild zu machen. Beim Durchschreiten der Räumlichkeiten sind gleich viele Sachen ins Auge gefallen: Stühle und Tisch, die aus Platzmangel vogelwild in der Küche gelagert werden, kaputte Wände und die mangelhafte Soundanlage. Das Fazit des CDU-Sprechers: „Von vielen Mängeln wusste ich bisher noch gar nichts.“ Von dem Vorschlag, die Turn- und Versammlungshalle abzureißen und komplett neuzubauen, rät Schmid ab: „Das könnte die komplette Prozedur um weitere Jahre verschieben.“ Dennoch decken die Räumlichkeiten bisher nicht den Bedarf ab. „Bis zu 350 Personen machen hier Sport, es ist sehr schwer, die alle unterzukriegen“, sagt Erwin Thieleze, vom TSV Steinhaldenfeld.

Einige Mängel sind besonders dringend. Beispielsweise das undichte Dach. „Bei Starkregen müssen wir schon Eimer drunterstellen“, sagt Günter Roder, Vorstand der Bürger- und Siedlergemeinschaft Steinhaldenfeld. Für die Helene-Schoettle-Schule ist die Lage in der Turnhalle besonder schwerwiegend. Denn auch an einem behindertegerechten Zugang fehlt es bisher.

Angeschlossen an die Turn- und Versammlungshalle ist ein städtischer Kindergarten. Die 70 Kinder müssen sich dort eine Toilette teilen. Auch ihre Küche ist klein und in einem schlechten Zustand. Die CDU fordert nun in ihrem Antrag, dass zusätzlich mittgeteilt werden soll, bis wann mit der Sanierung zu rechnen ist und wo bisher die Probleme bei der Umsetzung des Projekts lagen.