Seit September wurden dem AWS vier der illegalen Sammelbehälter mit der auffälligen Farbe gemeldet. Foto: AWS Quelle: Unbekannt

Das illegale Sammeln von Altkleidern hat ein neues Ausmaß angenommen. Bisher unbekannte Personen stellen in Stuttgart rote Tonnen mit dem Landeswappen und der Aufschrift der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) auf. Es soll der Anschein erweckt werden, dass für einen gemeinnützigen Zweck Altkleider gesammelt werden.

Von Erdem Gökalp

In einer Pressemitteilung hat sich die AWS ausdrücklich von den roten Tonnen distanziert. „Es handelt sich um keine genehmigte Altkleider-Sammlung“, heißt es in dem Schreiben. Illegale Altkleidercontainer sind bereits seit Jahren der Stadt ein Dorn im Auge. Oft sind es organisierte Banden, die Container aufstellen und deren Inhalte einsammeln. Mit der neuen Variante der illegalen Sammlung von Altkleidern nimmt das Vorgehen ein neues Ausmaß an. Denn um den Anschein zu erwecken, dass ein glaubwürdiger Verein hinter der Sammlung steckt, wird sogar das Landeswappen auf die Tonne geklebt.

„Eine Genehmigung für die Nutzung des Landeswappens ist ausgeschlossen“, sagt AWS-Sprecherin Annette Hasselwander. Um gegen die missbräuchliche Verwendung mit einer Unterlassungserklärung vorzugehen, müssen jedoch zunächst die Verantwortlichen ausfindig gemacht werden. Bisher ist das jedoch nicht gelungen.

„Erste Meldungen über die roten Tonnen haben wir bereits Anfang September erhalten.“ Daraufhin wurde auch das Innenministerium hinzugezogen. Die Stadt geht bereits seit einiger Zeit gegen illegale Altkleidercontainer vor. So gibt es eine Kooperation mit der AWS und den gemeinnützigen Organisationen, die die Sammlungen normalerweise vornehmen. Seit wenigen Monaten sind die Altkleidercontainer in Farbe und Form daher vereinheitlicht worden. Dadurch will man sich von den illegalen Containern abheben. Zudem wurde der Bestand von öffentlichen Altkleidercontainern von 87 auf 170 erhöht.

Weitere Informationen zur Altkleidersammlung finden sich unter www.stuttgart.de/altkleider.