Derzeit wird auf dem Gelände des Recyclingparks eifrig gebaut. Foto: Stephan Karle - Stephan Karle

Seit der Genehmigung durch das Regierungspräsidium hat die Recyclingpark Neckartal GmbH ihre Bautätigkeiten auf dem Gelände vorangetrieben. Im Herbst soll das meiste abgeschlossen sein.

Bad CannstattIm März diesen Jahres erhielt der Recyclingpark Neckartal vom Regierungspräsidium Stuttgart (RP) grünes Licht für die „Errichtung und den Betrieb einer Anlage für den Umschlag und die Lagerung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen“ auf ihrem Gelände an der Neckartalstraße. Inzwischen ist die Klagefrist abgelaufen, zwei Klagen gegen den Genehmigungsbescheid des RP gingen ein. „Da im Genehmigungsbescheid die sofortige Vollziehung angeordnet wurde, haben die Klagen zunächst keine Auswirkungen auf die Bauarbeiten auf dem Betriebsgelände des Recyclingparks Neckartal“, teilt Julia Roßkopf, Pressereferentin im Regierungspräsidium Stuttgart, mit.

„Wir sind seitdem kräftig am Bauen“, beschreibt Stephan Karle, Geschäftsführer der Recyclingpark Neckartal GmbH, „und hoffen, dass bis Herbst das meiste geschafft ist.“ Aktuell finden unter anderem Erdarbeiten für die zweite Zufahrt aufs Gelände vom Zuckerfabrik-Areal aus statt. „Da sind wir fast fertig.“ Im Steinbruch werden Kanalarbeiten durchgeführt und Wasserbecken eingebaut, Fundamente für Wände im Wertstoffhof gesetzt. Das Unternehmen ist froh, dass mit dem Urteil die Zeit des Wartens vorbei ist und das Vorhaben fortgesetzt werden kann. Im Januar 2017 wurde der Antrag gestellt, die Aufarbeitung der 865 Einwendungen nahm fast elf Monate in Anspruch. Nach intensiver Prüfung hielt das Regierungspräsidium die Sorgen der Einwender für unbegründet. Bereits die Antragsunterlagen hatten eine Anlagentechnik der Recyclinganlage mit umfangreichen Vorkehrungen zum Schutz der Umwelt und der Nachbarschaft vorgesehen, die dem Stand der Technik entsprachen. Darüber hinaus hat das RP eine ganze Reihe von Nebenbestimmungen in den Genehmigungsbescheid aufgenommen, „die schädliche Umwelteinwirkungen auf die Schutzgüter des Bundesimmissionsgesetzes vermeiden und weiter vermindern sollen, wie die Einhausung des Förderbandes und die Bedüsung staubender Abfälle“.

Die drei Firmen Fischer Weilheim, Degenkolbe Recycling und Karle Recycling haben sich auf dem Betriebsgrundstück an der Neckartalstraße zur Recyclingpark Neckartal GmbH zusammengeschlossen. Der Standort wird bereits seit 1991 als Recyclingplatz genutzt. Das Unternehmen hat daher Weiterbetrieb und teilweise Wiedereinrichtung beantragt. „Es entsteht ein neuer Wertstoffhof, in dem Bürger die meisten ihrer Abfälle entsorgen können“, so Stephan Karle. Man nehme die Bedenken der Bürger weiter ernst und stehe für einen offenen Austausch. So informierte sich jüngst die SPD Bad Cannstatt und Mühlhausen/Münster vorort über das Vorhaben, wobei auch kritische Anmerkungen vorgebracht und diskutiert wurden.