Das Neckarufer beim Vier-Burgen-Steg soll ins Visier genommen werden. Foto: Frey - Frey

Die Stadt und die Universität Stuttgart rufen mit dem Projekt „Wechsel“ auch zur Bürgerbeteiligung auf, um den Neckar besser erlebbar zu machen. So wurde das Konzept in Mühlhausen vorgestellt. Für den Workshop können sich Interessierte noch bis zum 31. Oktober anmelden.

Mühlhausen Mühlhausen soll nicht nur vom Verkehr, dem Städtebau und den Freiflächen weiter entwickelt werden, auch, was die Erlebbarkeit am Neckar betrifft. Dazu gibt es das Projekt Wechsel, welches von der Stadt Stuttgart und der Universität Stuttgart getragen wird. Dabei werden auch die Bürger aufgerufen, sich zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober.

Im Bezirksbeirat Mühlhausen erläuterten die Projektvertreter, worum es ihnen geht. Nicht nur das Erlebnis des Neckars, auch die Weiterentwicklung angesichts der Energiewende. So sollen mögliche freiwerdende Flächen umgestaltet werden. So soll überlegt werden, sie Stuttgarter den Neckar mehr in ihrem Alltag und ihrer Freizeit nutzen können. Auch wird darüber nachgedacht, wie die zukünftige Stadtentwicklung sein könnte und was sie berücksichtigen müsste.

Frieder Hartung vom Amt für Stadtplanung und -stadterneuerung und Raphael Dietz von der Universität Stuttgart erklärten das Konzept für das Projekt, das auf drei Jahre angelegt ist. Es geht um die Weiterentwicklung der bestehenden Infrastruktur vom Kraftwerk Gaisburg bis zum Wasserwerk Mühlhausen, so Dietz. Es werde gefragt, wie die Energiewende vor Ort gestaltet werde, so Hartung. Beim Workshop am 6. November werden die verschiedenen Akteure eingebunden.

Der Bezirksbeirat Mühlhausen wünschte, dass das Projekt auch in die beiden anderen Beteiligungsprojekte, den Verkehrsstrukturplan und das städtebaulichen und freiräumlichen Strukturplan mit aufgenommen werden soll, was Angela Weiskopf vom Stadtplanungsamt bestätigte.

Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann erläuterte, dass das Projekt mit dem Verkehrsstrukturplan korrespondiert, wo auch direkt Anträge für den nächsten Doppelhaushalt gestellt werden. Parallel gibt es die freiräumliche Stadtentwicklung und am Schluss, langfristig gesehen, das Wechsel-Projekt.

Hartung erläuterte, dass das Wechsel-Projekt 2019 abgeschlossen sein werde. Bis zum März kommenden Jahres sollen alle Erkenntnisse zusammengeführt werden, so dass es bis Ende 2019 ein Gesamtpapier dazu gibt. Die Stadt stehe auch mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Kontakt. Bezirksbeirat Jochen Brust von den Freien Wählern fragte, was in puncto Umwelt- und Hochwasserschutz gemacht werde, dass man dem Fluss ein bisschen Raum gebe. Dies werde berücksichtigt, so Hartung. Bürger können ihre Ideen einbringen, bevor es zu einem konkreten Treffen unter anderem von Eigentümern und dem Bezirksbeirat kommt. Im Frühjahr soll es zudem eine Ausstellung in Münster geben. Es werde auch im Bezirksbeirat Mühlhausen berichtet. SPD-Bezirksbeirat Johannes Jäger war die Bürgerbeteiligung an einem Abend zu wenig. Er forderte, dass diese länger gehen müsse. Der Bezirksbeirat nahm am Ende zustimmend Kenntnis vom Projekt.

Anmeldefrist für den Workshop, an dem sich die Bürger beteiligen können, ist der Mittwoch, 31. Oktober. Ansprechpartnerin ist Yvonne Zahumensky vom Zirius (Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Uni Stuttgart), Seidenstraße 36, Telefon 0711-685-83946, E-Mail: yvonne.zahumensky@zirius.uni-stuttgart.de.