Der Eingangspavillon ist in die Jahre gekommen. Foto: Wilhelma Stuttgart - Wilhelma Stuttgart

Der zoologisch-botanische Garten am Neckar ist weit über die Stuttgarts Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dafür sorgen neben allerlei exotischen Tieren und Pflanzen auch die historischen Gebäude im maurischen Baustil des 19. Jahrhunderts.

Bad Cannstatt Der zoologisch-botanische Garten am Neckar ist weit über die Stuttgarts Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dafür sorgen neben allerlei exotischen Tieren und Pflanzen auch die historischen Gebäude im maurischen Baustil des 19. Jahrhunderts. Eines davon ist das Kassenhäuschen. Der Eingangspavillon an der Terrakottawand ist allerdings in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Der Bund stellt dafür im Haushalt für das kommende Jahr 2020 Euro bereit. Dies teilte die Stuttgarter CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Maag mit. Der Haushaltsausschuss des Bundes habe dies Ende November beschlossen.

Saniert werden sollen die gusseiserne Konstruktion der Vordächer, der Sandsteinkerns und die Malereien außen und innen. Die Arbeiten sollen im nächsten Jahr beginnen. Sie gliedern sich in vier Arbeitsschritte. Das Finanzierungsvolumen beträgt insgesamt rund 1,9 Millionen Euro. Der heutige Eingangspavillon stammt aus dem Jahre 1843. Er wurde von von Karl Ludwig von Zanth geplant. Sein Auftraggeber, der König, wollte einen überdachten Weg bis zum Wilhelma-Theater, der von einem Pavillon mit Blick auf das Neckartal unterbrochen werden sollte. Wichtig war, dass der Pavillon rund ein Fuß (28 Zentimeter) über dem höchsten Wasserstand des Neckars liegt, um die Gartenanlagen vor Hochwasser zu schützen. Unterhalb des Weges wurde ein 2,3 Meter hoher Gewölbekeller für eine Sommerchampignon-Plantage geplant. Dieser Keller ist heute noch begehbar. Die oberirdische Mauer wiederum, die das Gelände zum Neckartal abschloss, hatte zuerst eine Wandseite zum Neckar hin. Diese war mit Figuren und Tieren bemalt. Aufgrund von Feuchtigkeitsschäden wurde die Wandseite 1856 durch reliefartige Terrakottaplatten nach einem Entwurf von Zanth ersetzt und 1997 teilweise restauriert.