Jugendhausleiter Stefan Dörrer freut sich über regen Zuspruch im neuen „Jim Pazzo“. Quelle: Unbekannt

Jugendliche und Kinder lieben ihr neues Jim Pazzo. Das umgestaltete Jugendhaus in Neugereut bietet nicht nur deutlich mehr Fläche, sondern vor allem ein vielfältiges Angebot.

NeugereutKinderlachen erfüllt die Räume des Jugendhauses „Jim Pazzo“. Ein Junge nimmt Anlauf, sprintet los, springt mit voller Kraft in das Trampolin vor sich und landet schließlich auf einer weichen, blauen Matte. Seine Freunde stehen hinter ihm und jubeln. „Jetzt bin ich dran“, ruft ein Mädchen aus der Gruppe und rennt los. Keine Frage, der neue Sportraum kommt bei den jüngeren Besuchern des Jugendhauses gut an.

Der Tischkicker im angrenzenden Café-Bereich scheint für die Jungen und Mädchen an diesem Nachmittag dagegen weniger interessant zu sein, Neuankömmlinge stürmen sofort in den Sportraum in Richtung Trampolin. „Volle Hütte“, sagt Stefan Dörrer, Leiter des Jugendhauses, als er hinter der Theke des Cafés steht und das Smartphone eines Besuchers sicher hinterm Tresen verstaut. „Die neuen Räume werden von den Kindern und Jugendlichen unglaublich gut angenommen“, sagt er. Der Standort im Flamingoweg wurde im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt“ zwei Jahre lang saniert und umgebaut – derweil bezog das Jugendhaus ein Interimsquartier im Regenpfeiferweg. Im September vergangenen Jahres wurden die Räume wiedereröffnet.

Reichlich Platz vorhanden

Nun sind die letzten Umzugskartons ausgepackt und Besucher, Ehrenamtliche sowie Mitarbeiter haben sich in den neuen Räumen am alten Standort eingelebt. „Seit der Wiedereröffnung sind wieder mehr ältere Jugendliche unter den Besuchern“, sagt Dörrer. Aber auch Erwachsene kommen gelegentlich vorbei, trinken einen Kaffee, nutzen die Küche oder bieten eine Fahrradwerkstatt an. „Trotzdem steht es für uns an erster Stelle, Kindern und Jugendlichen einen Schutzraum zu bieten.“ Dies gelinge durch die Trennung der Angebote in unterschiedlichen Räumen. Platz ist seit der Sanierung ausreichend vorhanden: Die Fläche wurde von 950 Quadratmeter auf etwa 1500 Quadratmeter vergrößert. Im Zuge der Sanierung wurde auch die Ausstattung erneuert. Beispielsweise wurde in den Sport- und Tanzräumen ein spezieller Sporthallenboden verlegt. Außerdem gibt es eine moderne Gastronomie-Küche, in der unter anderem Essen für den Familien-Brunch vorbereitet wird oder Kochkurse stattfinden. Seit dem Umbau befindet sich auch ein Proberaum im „Jim Pazzo“. „Der ist aber noch nicht ganz fertig eingerichtet“, sagt Dörrer. Aufgenommen werden kann Musik außerdem im hauseigenen Tonstudio. Kreative Köpfe können sich auch an der Werkbank oder im Nähraum versuchen.

Durch die Sanierung wurde das Gebäude zum Kinder-, Jugend- und Bürgerhaus erweitert: Im Obergeschoss befinden sich nun die Räume des Bürgerhauses. Dort soll ab Sommer ein Stadtteil-Bistro von Ehrenamtlichen betrieben werden. Besucher können sich dann Kaffee und selbst gebackenen Kuchen mit Blick auf den ebenfalls frisch sanierten Marktplatz schmecken lassen.