(red) - Vor 40 Jahren wurden die neu kreierten Felbenhäs und Narrenfiguren des Kübelesmarktes Bad Cannstatt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und bei der Fasnet 1978 auf Cannstatts Straßen Premiere gefeiert. An dieses Jubiläum wurde beim traditionellen Maskenabstauben zum Fasnetsauftakt am Dreikönigstag durch Olaf und Stefan Betsch erinnert.
Die Veranstaltung am frühen Morgen stand ganz im Zeichen der Jubilare. Rosemarie und Martin Motschenbacher, Anita, Hans, Stefan und Olaf Betsch sind noch aktive Mitglieder, die bei der Neugründung der Felbenabteilung vor 40 Jahren dabei waren, und die im Vortrag augenzwinkernd auch immer wieder auftauchten. Neben den sechs „40-Jährigen“ war auch noch 25 und zehn Jahre Felbenzugehörigkeit zu feiern - mit einer Auffrischung der Taufe. Natürlich mit Sauerwasser. „Ich trinke aus dem Henkeltopf, damit ich bleib‘ ein rechter Narrentropf“ musste fehlerfrei und für jeden verständlich artikuliert und dann ein Krug Sauerwasser ohne abzusetzen geleert werden. Fast immer musste ein zweiter Versuch her. Denn Maskenmeister Axel Rahm und die umstehenden Narren kannten dabei keine Gnade. Dann muss eine Wegstrecke vor dem Küblerhaus bewältigt werden, wobei die Felben den Täuflingen ordentlich Wasser zuführen.
Acht Felben erneuerten ihre Taufe vor 25 und drei vor zehn Jahren. Auch sechs Neue wurden mit der Taufe in die Abteilung der Felben aufgenommen und dürfen jetzt ihr selbst genähtes Plätzleshäs an der Fasnet tragen. Zuvor hatten die jeweiligen Taufgruppen der Narrenschar etwas dargeboten und sich dabei einiges einfallen lassen. „Die acht „25-Jährigen“, betätigten sich in Kittelschürzen als Putzdienst und halfen tatkräftig beim Masken- und Narrenabstauben im Küblerhaus mit.
Vor der Taufe war der Brunnengeist, die Einzelfigur des Kübelesmarktes, der seit Aschermittwoch im Jakobsbrunnen die Mineralquellen hütet, dem Brunnen entstiegen. Die Felben hatten ihn mit ihren Rätschen geweckt und dann freudig in ihrer Mitte begrüßt.