Fünf Rehlein aus Stammheim feiern am Samstag beim Küblerball im Kursaal in Bad Cannstatt. Foto: Fürstenberger - Fürstenberger

Viel Gelegenheit zum Tanzen gab es am Samstagabend beim großen Küblerball im Kursaal. Mehr als 350 Besucher ließen sich von der Partymusik des Hofbräu Regiments anstecken. In der Turnhalle der Grundschule Hofen wurde am Nachmittag beim Kinderfasching und dann abends beim Scillaball gefeiert

Bad CannstattViel Gelegenheit zum Tanzen gab es am Samstagabend beim großen Küblerball im Kursaal. Mehr als 350 Besucher ließen sich von der Partymusik des Hofbräu Regiments anstecken. „Wir halten unser Programm relativ kurz und setzen bewusst auf Party“, sagt Panajotis Delinasakis von den Küblern. Auch die Gruppen der Kübler kamen nicht zu kurz: Das Mondlöscherballett und die Felben zeigten ihre Tänze, der Spielmannszug spielte auf, und auch die Waschweiber und die Tanzgarden waren vertreten. Als Gast sorgte das Waldstetter Männerballett für viele Lacher. In Schuluniformen zeigten die Herren im Alter von 21 bis 56 Jahren, was sie seit Herbst letzten Jahres eingeübt hatten. Weiterer Gast war die Guggamusik Donzdorf’r Noda-Biag’r.

Getreu den Ursprüngen des Kübelesmarktes gab es am Eingang einige Marktstände, an denen man passende Kleidung oder Knabbereien erstehen konnte. Wer wollte, konnte beim Büchsenwerfen sein Glück versuchen. Hochprozentiges gab es in der Mondlöscher-Spritzbar. „Der Kübelesmarkt Bad Cannstatt war ursprünglich gegründet worden, um einen Ball im Kursaal auszurichten“, sagt Delinasakis. Mehr über die Geschichte des Vereins gab es gestern Nachmittag am Mühlgrün zu erfahren. Dort wurde die Felbensaga in einem Schauspiel dargestellt. Anschließend wurde in der Stadtkirche ein durchaus heiterer Gottesdienst gefeiert. Heute geht es mit viel Programm weiter, bevor morgen am späten Abend die Fasnet im Neckar verbrennsäuft wird.

Gleich zweimal war am Samstag die Turnhalle der Grundschule Hofen voll: erst am Nachmittag beim Kinderfasching, dann abends beim Scillaball. Wobei die Erwachsenen bei der Wahl der Kostüme nicht weniger fantasiereich waren als die Kinder. Da schwang das Bierfass ein Tänzchen mit der Indianer-Squaw, eine Erdbeere führte die Polonaise an und eine Gruppe Gärtner sorgte dafür, dass nichts austrocknete.

Viel Applaus ernteten die Mini-Blüten, sieben Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren. Die Tanzgarde der Scillamännle hatte fast ein ganzes Jahr lang jeden Freitag für die Fasnetssaison Schrittkombinationen und Spagat geübt. Trainiert wurde die Truppe in den vergangenen fünf Jahren von Nadine Ludwig und Susi Wieland. Beim Scillaball zeigten die Mini-Blüten scheinbar mühelos ihren einstudierten Tanz.

Die jüngsten Tänzerinnen, die Sternchen, hatten bereits beim Kinderfasching ihr Können vorgeführt. „Um den Nachwuchs müssen wir uns keine Sorgen machen“, bestätigt Raimund Stetter von den Scillamännle. „Sowohl bei den Tanzgarden als auch bei den Maskenträgern ist der Zulauf groß.“ Heute geht es in den Endspurt. Um 14 Uhr wird in Mühlhausen das Rathaus gestürmt, am Abend steigt die seit langem ausverkaufte Rosenmontagsparty. Morgen um 13 Uhr schließlich startet der große Jubiläums-Umzug durch die Straßen und Gassen von Hofen. fb