Angelika Grupp übergab den Vorsitz des Gewerbe- und Handelsvereins, Verein für Dienstleistung und freie Berufe an Achim Barth. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Mit frischem Elan und neuer Vereinsspitze will der Gewerbe- und Handelsverein, Verein für Dienstleistungen und freie Berufe (GHV/VDF) Vitalität zeigen, für mehr Projektarbeit und Austausch unter den Mitgliedern sorgen. Das hat sich der neue Vorsitzende Achim Barth auf die Fahnen geschrieben. Er übernahm den Vorsitz von Angelika Grupp, die sich nach fünf Jahren wegen beruflichem Arbeitsaufwand nicht mehr in der Lage sah, den Verein entsprechend zu führen.

Bei der Mitgliederversammlung zog sie eine persönliche Bilanz ihrer Arbeit. „Es waren fünf arbeitsreiche, aber spannende Jahre.“ Eine neue Ausrichtung wurde angestoßen, die, so ihr Wunsch, fortgesetzt werden soll. Bei Amtsantritt habe sich der Verein in einer Umbruchphase befunden, war der Austritt aus dem Bund der Selbstständigen erfolgt. „Die Vereinssatzung wurde entmüllt, Fokus nicht nur auf den Handel gelegt.“ Auch freie Berufe und der Dienstleistungsbereich wurden verstärkt ins Boot geholt, der Vereinsname entsprechend geändert, ein neues Logo kreiert, die Webseite überarbeitet. „Der Auftritt ist jung und dynamisch.“ Der Kontakt über die Stadtbezirksgrenzen hinaus mündete schließlich bei den Aktiven Stuttgartern, die Gemeinschaft für Handel, Handwerk, Gewerbe, Dienstleistung und freie Berufe, deren stellvertretende Vorsitzende sie ist. Unter ihrer Ägide wurde der Jour fix wiederbelebt, der Austausch mit dem Rathaus, dem Bezirksvorsteher intensiviert. Jährlich gab es eine „Highlight-Veranstaltung“ wie den Gesundheitstag, die Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl, die Beteiligung an der Zukunftswerkstatt. Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres wurde in Zusammenarbeit mit Die Altstadt Bad Cannstatt (DABC) der Stadtplan-Abreißblock fertiggestellt und verteilt. „25 Anlaufstellen wurden damit bestückt.“ Das Projekt betriebliches Gesundheitsmanagement wurde vorangetrieben. „Die Broschüre, ein umfangreiches Werk, ist fast fertiggestellt.“ Probleme bereiteten die verkaufsoffenen Sonntage. Die Gewerkschaft Verdi, die dem Ausufern der verkaufsoffenen Sonntage“ entgegengetreten ist, hat dafür gesorgt, dass Bahnhof-, Seelbergstraße und Carré nicht mehr miteinbezogen waren. Das Carré hatte dagegen geklagt, das Amt für öffentliche Ordnung für den Volksfestsonntag eine Gebietserweiterung befürwortet. „Für das kommende Jahr gibt es aber noch viele Fragezeichen“, so Grupp. Drei Termine wurden beantragt: für Musik und Wein (15. April), den Volksfestumzug (30. September) und den Martini-Markt (11.Oktober).

Wegen Arbeitsüberlastung im Beruf sieht sie sich nicht mehr im Stande, das Amt entsprechend auszuführen. „Ich habe keine Ressourcen mehr.“ Daher machte sie den Weg für Achim Barth frei, der einstimmig zum Nachfolger gewählt wurde. Der 41-jährige, zweifache Familienvater ist seit 2002 in Bad Cannstatt aktiv und Experte in der Gesundheits-Wirtschaft sowie für betriebliches Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit. Als Inhaber von Barth Sportmanagement agiert er als Trainer, Berater und Coach für Fach- und Führungskräfte, vor allem im Sport- und Gesundheitsbereich. „Ich bin vom Verein begeistert. Es könnte aber noch mehr getan werden.“ Zunächst will er die derzeit 134 Mitglieder bezüglich Erwartungen, Interessen und Wünsche befragen, sie zu Projektarbeit motivieren und mehr einbinden. „Alle Mitglieder sollen die Möglichkeit haben, an Projektgruppen teilzunehmen.“ Zu seinen Stellvertretern wurden einstimmig Barbara Hoffmann und Hermann Camilli gewählt.