Die Abbildung zeigt Foto: Archiv Pro Alt-Cannstatt e.V. - Archiv Pro Alt-Cannstatt e.V.

Das letzte Kurpark-Konzert der Vereinigung Cannstatter Vereine am 15. September wird mit Musik der Kapelle Trotzblech gestaltet. Außerdem gibt es Historisches und eine Mineralwasserprobe.

Bad CannstattDass Bad Cannstatt reich ist an Mineralwasserquellen und Brunnen, ist allseits bekannt. Dass die Sauerwasserstadt auf eine lange Geschichte diesbezüglich, blickt, weiß nicht jeder. Die Vereinigung Cannstatter Vereine (VCV) macht nun bei ihrem letzten Kurpark-Konzert in diesem Jahr am kommenden Sonntag darauf aufmerksam, bei dem es auch eine große Mineralwasserprobe geben wird.

Dabei erinnert der VCV auch daran, dass im 19. Jahrhundert Cannstatt ein überregional bedeutender Kurort war mit dieser besonderen Veranstaltung am 15. September. Wie der VCV informiert, wurde im ,Jahr 1819 der Wilhelmsbrunnen erneuert und durch einen Rindenpavillon attraktiver für Besucher gemacht. Das war damals eine wichtige Etappe für den Kurort. Zwei Jahre später seien dann der Cannstatter Brunnenverein gegründet worden, der den gesamten Kurbetrieb unter sich hatte.

Auch das historische Bild erinnert an die lange Geschichte des Mineralwassers am Kursaal: Die Abbildung zeigt den ersten Bauabschnitt des Großen Kursaals um 1830. Links davon ist der 1819 errichtete Rindenpavillon mit der Wilhelmsquelle zu sehen, weiter links das im Jahr 1824 errichtete Gebäude zur Abfüllung der Krüge und Flaschen mit dem Mineralwasser.

Der klassizistische erste Teil des Kursaals, auch „Großer Kursaal“ genannt, wurde nach Plänen von Nikolaus von Thouret errichtet. Bauherr dieser Kur- und Badeanstalt war der Brunnenverein Cannstatt, unterstützt vom damaligen König Wilhelm I. Die Einweihung fand 1837 statt. Der Bau war als Bade- und Kurhaus konzipiert mit Brunnenhof für Trinkkuren. Während des Zweiten Weltkriegs brannte der Große Kursaal im Jahr 1943 aus. Im Jahr 1949 wurde er den Angaben zufolge wieder aufgebaut. Doch bevor noch tiefer in die Geschichte eingetaucht wird und die Sauerwasserprobe am Sonntag ansteht, gibt es erst einmal Musik in der denkmalgeschützen Kursaalmuschel des Kurparks. Beim letzten Kurpark-Konzert der Saison wird die Tanzbodenkapelle Trotzblech vom Kübelesmarkt Bad Cannstatt um 14.30 Uhr im Augustiner-Biergarten beim Kursaal Bad Cannstatt starten. Danach wird gegen 16.30 Uhr der Moderator und Stadtführer Stefan Betsch Spannendes über die Geschichte der Mineralwassernutzung und des Kurbetriebs in der Sauerwasserstadt berichten.

Dabei besteht die Möglichkeit, fünf verschiedene Mineralquellen aus Bad Cannstatt zu verkosten. Der Mundart-Musiker Jan Denzler aus Konstanz wird die Veranstaltung musikalisch begleiten.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen der Vereinigung Cannstatter Vereine im Kurpark ist frei. Bei zweifelhafter Witterung können sich Interessierte am Veranstaltungstag selbst ab 11 Uhr unter der Telefonnummer 99 777 241 oder im Internet unter der Adresse www.vcv-online.de informieren, ob die Veranstaltung stattfindet.