Die Kulturinsel startet eine Spendenkampagne, um die kulturelle Vielfalt weiter zu erhalten. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Entgegen anders lautender Berichte in den Medien über die Kulturinsel stellt Joachim Petzold, Geschäftsführer der Kulturinsel, klar: „Die Existenz der Kulturinsel ist keinesfalls gefährdet“, allenfalls die kulturelle Vielfalt. Deshalb werde eine Spendenkampagne gestartet.

Die Kulturinsel im Neckarpark ist privat gefördert. Hauptsponsor ist nach eigenen Worten Joachim Petzold. Dieser erklärt, dass Ende des Jahres niemand entlassen werde. Er macht nur darauf aufmerksam, dass die vier Werksstudenten, die sich um die mehr als 100 gemeinnützigen Veranstaltungen kümmern, Geld kosteten. Corinna Groß sei als Hauptamtliche eingestellt. Sie alle leisten eine wichtige Arbeit, wie Petzold betont. Er freut sich auch darüber, dass er von der Stadt Rückenwind bekommen hat. Im Juli berichteten wir über einen fraktionsübergreifenden Antrag von FDP, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus, die Stadtisten zum Erhalt der Einrichtung. Die SPD hatte nachgefragt, was mit dem Areal passiert.

Die Kulturinsel ist in das städtische Sanierungsprogramm aufgenommen worden. Das Veielbrunnengebiet wurde erweitert, um das einmalige Angebot der Kulturinsel ins neue Quartierszentrum zu integrieren. Kürzlich hat sich die Kulturinsel auch im Bezirksbeirat Bad Cannstatt vorgestellt. Es wird eine Machbarkeitsstudie geben, die die Kulturinsel mit untersucht. „Ich bin gespannt, wie der Prozess abläuft“, sagt Petzold. Er hofft, dass es eine sinnvolle Lösung geben wird. Auch Oliver Sich, der Cannstatter Künstler mit Atelier im Friedel-Areal, ist zufrieden, wie sich das Künstlercafé entwickelt, welches er auf der Kulturinsel im Frühjahr initiiert hat mit dem Namen „Die große Freiheit“. „Es könnten noch mehr Besucher kommen“, sagt er, aber „so etwas muss wachsen“. Er habe auch ein paar Künstler, die ihm helfen und ihn unterstützen beim Café, für das er sich ehrenamtlich engagiert. Das Café ist sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet und zeigt wechselnde Ausstellungen von Künstlern. Außerdem gibt es den Kulturtreff Ü30 in der Güterstraße, der freitags zweimal im Monat ist.

Mit Blick auf die Machbarkeitsstudie hofft er: „Ich würde es mir wünschen, wenn das Café drinbleiben würde in der Planung.“ Es gebe Besucher, die sich freuen, dass hier etwas passiere. „Es läuft gut an“, sagt Sich. Auch am kommenden Wochenende seien wieder Künstler da, die ausstellen wollen und die es als gute Plattform sehen, sich zu präsentieren. Corinna Groß von der Kulturinsel nennt die Adresse, unter der demnächst Spendenwillige spenden können: www.startnext.com/kulturinsel-stuttgart-erhalten. Weitere Infos gibt es unter: www.kulturinsel-stuttgart.org.