(if) - Der evangelische Kirchenkreis hat kürzlich seinen Haushalt verabschiedet. „Der Haushalt ist ausgeglichen“, so die positive Bilanz von Kirchenkreisrechner Hermann Beck bei der Vorstellung seines Rechnungsabschlusses 2016. Das Haus der Familie erhält Geld aus den Rücklagen.

Dass der Haushalt ausgeglichen ist, bedeutet, dass der Kirchenkreis schuldenfrei ist. Das Haushaltsvolumen 2016 lag nach Angaben von Beck bei 12,2 Millionen Euro; der Überschuss beträgt 222 000 Euro - das sind knapp zwei Prozent. Die Rücklagen für den Kernhaushalt liegen bei 3,8 Millionen Euro.

Positiv bewerten die Verantwortlichen im Kirchenkreis die Tatsache, dass 74 300 Euro der Rücklage dem Haus der Familie in Bad Cannstatt zugeführt werden konnten.

Nach dem Ausstieg der Caritas aus der Trägerschaft Ende vergangenen Jahres wurde die Einrichtung von der Evangelischen Kirche in Stuttgart weitergeführt. Der Kirchenkreis hat seinen Beitrag entsprechend erhöht. Ein wesentlicher finanzieller Förderer ist hierbei auch die Stadt Stuttgart. Beim Haus der Familie handelt es sich nämlich um die älteste Familienbildungsstätte in Deutschland, die dieses Jahr ihr 100jähriges Bestehen feiern konnte, wie berichtet.

Ganz so lange wie das Haus der Familie gibt es die „Grünen Damen und Herren“ in Stuttgart noch nicht, aber seit 37 Jahren. Davon war Christina Scheib, die jetzt nach Angaben des Kirchenkreises den Leitungsstab an Gisela Schneider weiterreicht, 26 Jahre bei diesem ehrenamtlichen Besuchsdienst. Sie leitete die Stuttgarter Häuser (Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen) der Evangelischen Kranken- und Altenhilfe.

Auch wurde eine Bilanz der Vesperkirche gezogen: Rund 600 Ehrenamtliche haben sich sieben Stunden, sieben Tage, sieben Wochen lang unter der Leitung des geschäftsführenden Diakons Kurt Klöpfer in der Leonhardskirche um bedürftige Menschen gekümmert. Dazu waren zusätzlich zehn Diakone und Diakoninnen aus dem Kirchenkreis, der Evangelischen Jugend Stuttgart (ejus) und der Evangelischen Gesellschaft (eva) sowie zwei Flüchtlingskoordinatorinnen und vier Mitarbeitenden der Kreisdiakoniestellen im Einsatz. Insgesamt wurden vom Rudolf-Sophien-Stift 26 615 Essen geliefert und zusätzlich pro Tag zirka 400 Vesperbeutel ausgegeben. Außerdem kümmerten sich neun Ärzte inklusive einer Zahnärztin um das leibliche Wohl der Vesperkirchengäste. Persönlichkeiten aus Politik und Stadtgesellschaft sowie viele Ehrenamtliche aus Gemeinden, Firmen und Bildungspartnerschaften haben die Vesperkirche wieder tatkräftig unterstützt.

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