Bad CannstattSeit einigen Tagen wird in der Landeshauptstadt mit bunten Plakaten und einem großen Herz für eine Veranstaltung auf dem Cannstatter Wasen geworben. Am Samstag und Sonntag, 1. und 2. Juni 2019, findet dort erstmals das Kessel Festival statt. Samy Deluxe, der derzeit mit seinem MTV Unplugged Album für Furore sogt, und Namiki, die mit ihrem Sommerhit „Je ne parle pas français“ die Charts gestürmt hat, werden auf der Bühne stehen. Ebenso lässt sich auf den Plakaten ablesen, dass neben den Hauptacts weitere Bands wie Maximo Park und Megaloh auftreten werden. Doch was hat es ansonsten mit dem Event auf sich? Jetzt hat das Rätselraten ein Ende.
„Mir hat in Stuttgart immer etwas gefehlt. Ein Festival für die gesamte Region“, sagt Christian Doll, Geschäftsführer von C2 Concerts. Als „Kessel Festival GmbH“ stellt es der Konzertveranstalter gemeinsam mit dem Unternehmen Do The Do und der Nachhaltigkeitsberatung Grüne Neun auf die Beine. „Wir haben drei Jahre an der Idee gearbeitet und uns dabei weder auf eine spezielle Musikrichtung noch generell auf Musik beschränkt.“ Auch Themen wie Sport, Kultur und Nachhaltigkeit würden berücksichtigt werden. „Wir wollten die Veranstaltung auf viele Säulen stellen und den Besuchern alles von der Spitze in die Breite anbieten.“
Der Do The Do-Chef Tobias Reisenhofer ist von dem „umfassenden und runden Konzept“ überzeugt. Unter anderem werde an dem Wochenende auf dem Wasen die Slackline-Weltmeisterschaft ausgetragen. Skateboarder und BMX-Fahrer aus ganz Europa können sich auf einer speziellen Rampe messen. „Wir haben einiges in petto für Adrenalinfreaks.“ Zumal man als Besucher nicht nur zum Zuschauen verdammt sei. „Alles kann vor Ort ausprobiert werden.“ Stand Up Paddling ist zwar keine Extremsportart, soll aber dennoch ins Programm aufgenommen werden. „Wir wollen mit Wassersport auch den Neckar beleben und führen derzeit die Gespräche mit der Kanugesellschaft.“ Eine Fußballschule und eine Basketballakademie seien ebenfalls angedacht. Kleine Besucher können sich unter anderem bei „Stuttgarts größter Kissenschlacht“ austoben.
Das Kessel Festival sei eine große Veranstaltung, die eine große Verantwortung mit sich bringt, fügen die Grüne Neun-Inhaber Dominik Ochs und Lennart Arendt hinzu. „Wir wollen das Thema Nachhaltigkeit anfassbar machen.“ Dazu werde der Übermorgen-Markt vom Marienplatz auf den Cannstatter Wasen umziehen und im Rahmen des Kessel Festivals stattfinden. Unter dem Motto „Fair Fashion“ sei eine nachhaltige Modenschau von regionalen Labeln geplant. „Außerdem werden neue Formen der E-Mobilität vorgestellt.“
An beiden Tagen wird das Festival von 11 bis 22.30 Uhr gehen. Bis zu 20 000 Besucher werden jeweils auf dem Wasen-Gelände erwartet, sagt Doll, der noch weitere Acts verspricht – sowohl internationale Stars als auch Musiker mit Lokalkolorit. „Wir werden jedoch erst im Frühjahr alle Bands final bekannt geben.“ Der Vorverkauf startet dennoch bereits am Freitag, 13. Dezember, um 12 Uhr. Sorgen, dass bis dahin nur wenig Tickets verkauft werden, muss der C2 Concerts-Geschäftsführer wohl nicht haben. Aufgrund zahlreicher Sponsoren werde man „Eintrittspreise anbieten, die es so noch nicht gegeben hat“. Ein Tagesticket mit Zutritt auf das gesamte Festivalgelände kostet 19,90 Euro, ohne Bands zahlt man 7,50 Euro inklusive aller Gebühren. „Das ist unschlagbar.“ Die Karte für beide Tage kostet indes 35,90, eine vierköpfige Familie erhält 25 Prozent Rabatt. Für Kinder bis sechs Jahre ist der Eintritt frei.
Tickets gibt es heute ab 12 Uhr im Internet unter www.kesselfestival.de sowie beim Easy Ticket Service unserer Zeitung unter Telefon 955 68 12.