(uli) - Der von der Bezirksbeiratsfraktion der Grünen geforderte neue Anstrich für die Wilhelmsbrücke hat keine Chance auf eine Realisierung. Markus Lieber vom Tiefbauamt begründete dies gegenüber dem Cannstatter Bürgergremium mit den hohen Kosten und dem enormen Aufwand.

Passanten, die über die Wilhelmsbrücke laufen, blicken unweigerlich auf die vielen Stellen, an denen der Lack abbröckelt und der Rost zum Vorschein kommt. „Sicher kein schöner Anblick“, gibt Markus Lieber zu. Allerdings sei dies nur ein optischer Mangel. „Bautechnisch weist die Querung keinerlei Schwachstellen auf.“ Das hätten ihm die Brückenexperten versichert.

Der Lack an der gut 70 Meter langen Stahlkonstruktion wurde zuletzt 1982 frisch aufgetragen. Acht Jahre später wurden dann gründlichere Sanierungen an der Wilhelmsbrücke ausgeführt, bei der der Fahrbahnbelag und die Abdichtungen erneuert wurden. „Daher ist die Konstruktion heute noch in einem grundlegend guten Zustand“, betonte Markus Lieber. Da andere Projekte allein schon wegen der fehlenden Verkehrssicherheit Priorität genießen würden, käme eine optische Aufwertung zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage. „Man müsste die ganze Brücke einrüsten und das ist schlicht und ergreifend zu teuer.“