Schülerinnen und Schüler der Schillerschule traten bei einem inklusiven Musikprojekt mit der Helene-Schoettle-Schule und dem Heidehofgymnasium auf. Quelle: Unbekannt

(red) - Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung der Helene-Schoettle- und der Schillerschule sowie des Heidehofgymnasiums durften bei einem inklusiven Projekt auf der größten Stuttgarter Bühne in der Liederhalle singen, tanzen, spielen und das Ergebnis von einem Jahr Vorbereitung zeigen. Ein Vorbildprojekt, das sehr viel Beifall vom Publikum erhielt.

„Am besten gefallen hat mir alles und dass der Herr Hermann als Jäger mitgespielt hat.“ Tatsächlich ist es schon etwas Besonderes, wenn die Schulleiter aller drei am Projekt beteiligten Schulen mit den Schülern auf der Bühne stehen und durchs Publikum jagen rund um den Springbrunnen herum, der mitten im Beethovensaal aus dem Boden sprudelte.

Für viele war es die erste direkte Begegnung mit Behinderten, entsprechend groß die Skepsis zu Beginn. Umso erstaunlicher zu beobachten, wie im Laufe der Probenzeit der Umgang untereinander immer selbstverständlicher und am Ende der Wunsch nach weiterem Kontakt geäußert wurde.

Den musikalischen Teil bestritt das Stuttgarter Kammerorchester, der Cantus Stuttgart und namhafte Solisten, für zahlreiche Kinder war es die erste Begegnung mit „echten“ Musikern. Während der Chor von duftenden Rosen, springenden Lämmern und summenden Bienen sang, tummelten sich „Blumen“ und „Tiere“ auf der Bühne nach der wohlausgedachten Choreografie einer professionellen Tanzpädagogin.

Sehr einfühlsam agierten die doppelt besetzten Hauptrollenakteure miteinander so, dass jede und jeder sich nach jeweiligem Vermögen präsentieren konnte. Im Hintergrund gab es einige Aufgaben, die vor allem die älteren Schülerinnen und Schüler aus dem Heidehofgymnasium übernommen haben, Requisiteure, Regie- und Technikassistenten, Souffleure. Viele Sponsoren, darunter die „Aktion Mensch“ als Hauptgeldgeber haben dieses Mammut-Projekt ermöglicht, bei dem Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Schirmherrschaft übernommen hatte. Die zahlreichen für das Gelingen verantwortlichen Personen zeigten sich am Ende hochzufrieden mit der zweistündigen, ganz und gar kurzweiligen Aufführung.