Pendler stellen immer öfter ihr Fahrzeug im Zuckerleweg ab. Foto: Nagel - Nagel

Die Wengerter klagen über die große Zahl von Parksündern im Zuckerleweg. Selbst auf der Seite zu den Weinbergen stellen Pendler verbotswidrig ihr Auto ab.

Bad CannstattEine Bewirtschaftung von Rebflächen in der Großstadt wird – allein schon wegen der zunehmenden Verkehrsmengen – immer schwieriger. Das gilt auch für die Wengerter, die ihre Rebflächen im Gebiet oberhalb des Zuckerlewegs besitzen. Ein Problem, das in den vergangenen Jahren verstärkt aufgetreten ist: Immer häufiger wird den Weingärtnern auch die Zufahrt zu den Weinbergen durch parkende Fahrzeuge verstellt.

Um dies zu verhindern, hat der Bezirksbeirat bereits vor acht Jahren gefordert, die in der Anliegerstraße geltenden Einschränkungen des Parkens auf der Seite der Weinberge auf Samstag 8 bis 14 Uhr auszuweiten und das eingeschränkte Halteverbot Montag bis Freitag (8 bis 18 Uhr) zudem besser zu überwachen. Laut der Cannstatter CDU wurde die Ausweitung auf Samstag bisher nicht umgesetzt. „Auch lässt die Verkehrsüberwachung sehr zu wünschen übrig“, so die Kritik der Christdemokraten in einem Antrag. Was seit der Einführung des Parkraummanagements zudem auffällig sei: Die Fahrzeuge, die seit dem November 2017 auf der Weinbergseite parken, sind zum größten Teil Autos mit Doppelkennzeichen. Diese Pendler stellen ihr Fahrzeug ab und fahren anschließend mit den Stadtbahnen U 2 oder U 19 weiter nach Bad Cannstatt oder in die Stuttgarter City. Die CDU fordert von der Stadtverwaltung Lösungen, wie die Parkbegrenzungen im Zuckerleweg durchgesetzt werden können. Zudem plädieren die Antragssteller für ein absolutes Halteverbot auf der Weinbergseite.

Hoffnung haben die CDU, aber auch die Anwohner, dass bereits in absehbarer Zeit eine Parkraumbewirtschaftung analog der vier Cannstatter Innenstadtzonnen auch für das Wohngebiet Schmidener Vorstadt eingeführt. Andreas Hemmerich, Verkehrsexperte beim Stadtplanungsamt, hat gegenüber dem Bezirksbeirat betont, das so eine Lösung nach einer Untersuchung sehr wohl in Frage kommen könnte. Denn nicht nur in der Winterhalde oder Neckarvorstadt habe die Verwaltung eine m Zunahme von parkenden Pendlern registriert. Die Zahl habe auch in der Hofener Straße sowie links und rechts der Schmidener Straße zugenommen.