(wic) - Am vergangenen Montag hatte das Landgericht Stuttgart einen 52-jährigen Serben zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er Drogen von Serbien nach Stuttgart geschmuggelt hatte (wir berichteten). Er hatte in seinem Auto 34 Kilogramm Marihuana im doppelten Boden seines Fahrzeugs versteckt. Jedoch konnte er von der Polizei abgefangen werden.

Nun hat ein zweiter Angeklagter sein Urteil vom Landgericht erhalten. Der 30-jährige aus Albanien stammende Mann hatte ein Kilo Kokain in seinem Reisekoffer von Berlin nach Stuttgart geschmuggelt. Er wurde dafür zu insgesamt drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der verurteilte Mann wurde im Mai dieses Jahres am Stuttgarter Hauptbahnhof kontrolliert. Als die Polizei bei dem 30-Jährigen die Drogen sichergestellt hatten, versuchten sie, den Empfänger des Rauschgiftes ebenfalls ausfindig zu machen. Der Angeklagte machte jedoch keinerlei Aussagen, die dabei geholfen hätten. Bei dem Prozess wurde er erneut nach den Hintermännern des Drogenschmuggels gefragt. Wieder schwieg er. Er gab jedoch an, dass er es nicht sagen könne, weil er bedroht werde. Dass er von dem Inhalt des Koffers wusste, den er mit sich trug, gab er hingegen zu. Ein Mann in Berlin habe ihm das Paket übergeben.

Das Gericht wertete dies als Geständnis. Da er in Deutschland bislang noch nicht vorbestraft ist, kam er mit der Verhängung von drei Jahren und neun Monaten Haft glimpflich davon. Das Kokain im Wert von etwa 100 000 Euro soll jetzt kontrolliert vernichtet werden.

Trotz des harten Urteils konnten die beiden Männer noch positiven Einfluss nehmen. Sie haben die Ermittlungen erheblich vorangebracht, indem sie ein umfangreiches Geständnis vor den Richtern abgelegt haben.