(ede) - Die frei werdenden Räume im Gebäude Kneippweg 8 hat jetzt die SPD-Gemeinderatsfraktion auf den Plan gerufen. Gefordert wird in einem Antrag, dass vor einer Vermietungsentscheidung der SWSG die Bedarfe den zuständigen Ausschüssen vorgelegt werden sollen und dann der Gemeinderat eine Entscheidung trifft.

Das gemeindepsychiatrische Zentrum des Caritasverbandes zieht zum 1. Februar kommenden Jahres in die Duisburger Straße in die Räume des ehemaligen Polizeipostens Neckarvorstadt (wir berichteten). Für die dann frei werdenden 500 Quadratmeter, die von der SWSG vermietet werden, gibt es bereits Interessenten. Die Kita in der Gebäudehälfte nebenan würde damit einige Probleme lösen. Denn nach einer Brandschutzbegehung im Mai wurde klar, dass sich in den Räumen unter dem Dach, in dem 40 Kinder zwischen ein und sechs Jahren betreut werden, etwas tun muss. Die Fenster sind bislang verschlossen, der Schlüsselkasten zum Öffnen im Notfall befindet sich direkt daneben. Das ist jetzt nicht mehr zulässig. Die Fenster müssen jederzeit zu öffnen sein. Bis zum 15. September müsse dies umgesetzt sein. „Bei einem idealen Brandschutz kann aber keine ausreichende Kindersicherheit mehr gewährleistet werden“, befürchten die Eltern. Erzieherinnen und Erzieher könnten nicht jede Sekunde die Kinder im Auge haben.

Die Eltern hoffen auf die Fläche der Caritas nebenan. „Diese Räume im ersten Obergeschoss wären für uns die ideale Lösung sämtlicher Probleme im Dachgeschoss“, sagt Katja Boos, die Elternbeiratsvorsitzende. In der Kita würden sich Arbeitsabläufe verbessern, eine bessere Zusammenarbeit ergeben, der Aufzug könnte genutzt und auch mehr Plätze für Kleinkindbetreuung geschaffen werden.

Die Kita würde sich die Räume mit der Stadtteilbücherei teilen, die den Besprechungsraum für die Kooperation mit Schulen nutzen könnte. „Beide Bedarfe sind miteinander vereinbar und für die Versorgung des Wohngebietes von Bedeutung“, schreibt die SPD im Antrag. Interesse hat aber auch das Krankenhaus Bad Cannstatt angemeldet. Verwaltungsräume seien dort vorgesehen. Die SWSG spricht mit den verschiedenen Interessenten. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, versichert SWSG-Sprecher Peter Schwab. Das wird aus dem Rathaus bestätigt. Denn die Eltern haben einen Brief an OB Kuhn und die Bürgermeister Föll und Fezer geschrieben. Die SPD-Gemeinderatsfraktion beantragt, dass der Gemeinderat eine Vergabeentscheidung trifft, nachdem die zuständigen Ausschüsse über die bestehenden Bedarfe für eine Nachnutzung informiert wurden.