So soll künftig der Kelterplatz aussehen. Der Gemeinderat hat für die Ausführungsplanung Gelder im nächsten Doppelhaushalt der Stadt Stuttgart bereitgestellt.Visualisierung g2 Landschaftsarchitekten Quelle: Unbekannt

(if) - Die Bürger von Hofen dürfen sich freuen: Der Gemeinderat hat im nächsten Doppelhaushalt 2,83 Millionen Euro bereitgestellt, die für die Ausführungsplanung zur Umgestaltung und Sanierung des Kelterplatzes vorgesehen sind.

Jahrzehntelang wurde darum gerungen und darüber diskutiert, wie in Hofen die Ortsmitte verbessert und der Kelterplatz so gestaltet werden kann, dass er ein echter Treffpunkt für die Bürger wird und dort auch Feste möglich werden. Immer wieder gab es Vorschläge. Jetzt hat der Gemeinderat vor wenigen Tagen grünes Licht für die aktuellen Pläne gegeben.

„Die Bürger von Hofen und der Stadtbezirk freuen sich sehr, dass die Gelder im aktuellen Doppelhaushalt bewilligt wurden. Dies ist zum einen dem Engagement aller im Rahmen des Bürgerhaushaltes, zum anderen der Unterstützung durch OB Kuhn, der sich persönlich für den Kelterplatz eingesetzt hat, und nicht zu vergessen der breiten Unterstützung des Gemeinderates und der zuständigen Ämter zu verdanken“, sagt Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann. „Wir freuen uns nun darauf, dass wir die Ausführungsplanung weiter vorantreiben können, damit wir auch pünktlich zum Jubiläumsjahr 2020 einen toll gestalteten Platz zum Feiern haben werden. Der zuständige Architekt, die beteiligten Ämter und ich sind zuversichtlich, dass wir im Juni/Juli 2020 den Platz offiziell im Beisein von Oberbürgermeister Kuhn einweihen können.“

Vor ein paar Wochen hatte die Stadtverwaltung die neuesten Pläne zur Umgestaltung des Platzes durch den Landschaftsarchitekten Jan-Frieso Gauder vom Büro g2-Landschaftsarchitekten vorgestellt. Kritik gab es daran, dass es zwei offizielle Parkplätze weniger geben wird. So hatte kürzlich der Hofener Anwohner Thomas Nieter 43 Unterschriften an das Bezirksamt und die Bezirksbeiräte geschickt. In einem Begleitbrief nahmen die direkten Anwohner des Kelterplatzes Stellung zu der Planung.

Die Anwohner möchten, dass möglichst viele Parkplätze erhalten bleiben. Sie erklären in dem Schreiben, dass sie sich auf den neuen, einladenden und „festlesgeeigneten“ Kelterplatz freuen. Jedoch drängen sie darauf, dass die Planer ihren Wunsch zum Erhalt möglichst vieler Parkplätze berücksichtigen. Im Moment gebe es 17 offizielle Parkplätze, allerdings parken in nachbarschaftlichem Einverständnis zirka sechs weitere Fahrzeuge um den Kelterplatz auf nicht eingezeichneten Plätzen. Diese stören nicht, zeigen sich die Anwohner überzeugt. Dennoch gebe es täglich Schwierigkeiten, einen Platz zu finden. Wenn in Zukunft nur noch zehn Parkplätze bestehen bliebe - die Anwohner zählen aus ihrer Sicht 13 weniger -, erhöhe dies den Parkdruck ins Unerträgliche, heißt es in dem Schreiben. Die Anwohner seien bereit, so Nieter, mit Vertretern der Verwaltung vor Ort über die Parkplätze zu sprechen und ihre Forderungen zu verdeutlichen. Eine Antwort der Verwaltung steht, so Nieter, noch aus. Von den Bezirksbeiratsfraktionen hätte sich die AfD gemeldet, die sich mit dem Protest solidarisiert habe.

Auch im Bürgerhaushalt hatte der Kelterplatz eine hohe Einstufung erfahren. Die g2-Landschaftsarchitekten - Sieger im Planungswettbewerb - haben eine neue offene, multifunktionale Platzfläche für Veranstaltungen geplant. Unten soll der Kelterplatz steinern und bespielbar sein, oben ist eine Grünfläche mit einfachen Spielgeräten aus Holz für Kinder ab drei Jahren aufwärts vorgesehen. Eine Gehwegnase an der Hartwaldstraße soll mit Blick auf den Schulweg das Überqueren für die Kinder erleichtern. Um den Kelterplatz soll ein verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden. Die Fahrtgeschwindigkeit wird dann noch festgelegt. Die Büchlerstraße werde ohne Parkplätze sein, Anwohner mit Zufahrt zu den Häusern 16 und 20 könnten hineinfahren, ansonsten werde es eine Gehwegverbindung. Dorthin soll die Bücherbox versetzt werden. Zehn Stellplätze sieht der Plan vor, sieben am unteren Rand des Kelterplatzes und drei weitere bei den Läden in der Hartwaldstraße.